Irgendwie werde ich mit Helen Fields Krimireihe nicht ganz warm. Den ersten Teil um Inspector Callanach mochte ich gar nicht, "Die perfekte Unschuld" ist besser, aber auch kein Highlight für mich. Den ersten Teil des Buchs mochte ich noch ganz gerne und fand ihn auch einigermaßen spannend, im zweiten Teil kommen jedoch sehr viele verschiedene Perspektiven, hinzu u.a. die des Täters, was ich persönlich gar nicht mag. Durch die vielen verschiedenen Perspektiven wird die Spannung ausgebremst und man erfährt einfach viel zu viele Details, die man gar nicht wissen muss/will.Die Geschichte ist gut ausgedacht und enthält einige unerwartete Twists, ist aber auch sehr ausgewalzt und befasst sich über weite Strecken mit Computerhackern und Internetkriminalität, was mich nicht besonders anspricht. Durch die stolzen 556 Seiten ergibt sich dann doch die ein oder andere Durststrecke, die man überwinden muss.Die Ermittlerinnen und Ermittler sind sympathisch, allerdings auch sehr krimitypisch: Durch persönliche Probleme belastet, z.B. falsche Anschuldigungen, Eifersüchteleien und Kompetenzrangeleien. Hier darf man nichts Neues erwarten.Insgesamt ist "die perfekte Unschuld" ein solider Krimi mit einigen Längen und cleverer Story, doch leider gelingt es ihm nicht ganz, sich von der Masse abzuheben.*3,5 Sterne