Packend, atmosphärisch, farbenprächtig - das große Jahrhundertabenteuer
Als ihr Vater vom Fischfang nicht zurückkehrt, werden Lauritz, Oscar und Sverre zu Halbwaisen. Sie sind noch Kinder, trotzdem schickt ihre Mutter sie zu einer Lehre fort in die Stadt. Die drei Jungen nehmen ihr Schicksal klaglos an. Mehr noch. Begierig und gelehrig saugen sie das Wissen in sich auf. Zwanzig Jahre später beenden sie ihr Studium mit Auszeichnung. Aus den drei Fischerjungen sind die besten Brückenbauer des Landes geworden. Doch nur einer scheint seine Bestimmung zu finden.
Jan Guillou wurde 1944 im schwedischen Södertälje geboren und ist einer der prominentesten Autoren seines Landes. Seine preisgekrönten Kriminalromane um den Helden Coq Rouge erreichten Millionenauflagen. Auch mit seiner historischen Romansaga um den Kreuzritter Arn gelang ihm ein Millionenseller, die Verfilmungen zählen in Schweden zu den erfolgreichsten aller Zeiten. Heute lebt Jan Guillou in Stockholm.
So liebe ich abenteuerliche, historische, Familien-Saga`s. Mit atmosphärischen Schauplätzen, spannend geschrieben und gut recherchiert. Die Geschichte "Die Brückenbauer" bietet reichlich Stoff zum Philosophieren, denn sie verbindet persönliche Geschichten mit gesellschaftlichen Entwicklungen, moralischen Entscheidungen und generationsübergreifenden Konflikten. - Sie ist ein spannender historischer Roman, der mit technischer Raffinesse, emotionaler Tiefe und einem breiten Panorama des frühen 20. Jahrhunderts überzeugt. Oft denke ich nach den jeweiligen Kapiteln über das Gelesene nach. Inspiriert davon verknüpfe ich es mit altem Wissen und selbst Erlebten. Vergleiche Damals mit Heute und mache mir Gedanken über den steten Wandel der Zeit. Somit wurden weitere Brücken geschlagen. Guillous Saga inspiriert also auch zur Reflexion über Zeit, Veränderung, und Hoffnung!Ich freue mich schon auf die nächsten Bände...
Jan Guillou ist ein mächtiges Buch gelungen. Die drei Protagonisten sind einzigartig, jeder auf seine Weiße und Guillou verleiht jedem seine
Ende des 19.Jahrhunderst werden drei Jungen in Norwegen zu Halbweisen. Sie sind noch Kinder, aber für Lauritz, Sverre und Oscar beginnt eine neue Zeit, denn die Mutter schickt sie alle zu einer Lehre. Die Jungen haben einen eigenen Kopf und beeindrucken bald durch ihre Fähigkeit zu bauen, zu planen. Als die Brüder dann zwanzig Jahre später mit Auszeichnung ihr Studium beenden, trennen sich ihre Wege. Oscar findet Arbeit in Afrika und lernt ein ganz anderes Land kennen und findet hier auch die Liebe. Sverre bekennt sich zu seiner Homosexualität und hat es schwer, wieder Fuß zu fassen. Lauritz findet in der kühlen Ingeborg seine Frau fürs Leben und bleibt in Norwegen um dort tätig zu sein. Das Leben verläuft nicht immer einfach, aber die Brüder haben ein großes Talent und dank diesem kommen sie zu Geld und Geschäft, aber der 1. Weltkrieg droht alles zu verändern. Jan Guillou ist ein mächtiges Buch gelungen. Die drei Protagonisten sind einzigartig, jeder auf seine Weiße und Guillou verleiht jedem seine eigene Stimme. Toll fand ich auch, dass Ingeborg eine eigene Stimme bekommen hat und als Feministin viel für die Frauenbewegung getan hat. Es werden viele wichtige politische Themen der damaligen Zeit aufgegriffen, aber Jan Guillou versteht es perfekt zu erzählen und die Leser in einen Sog aus Baukunst, politischen Veränderungen, Familie und Liebe zu ziehen. Perfekter historischer Schmöcker!