Schöne, ausgewählte Formulierungen begleiten die Erzählung. Man könnte sagen, fast literarisch. Dafür aber spannungsarm, bis auf den Schluss, da nimmt die Geschichte noch einmal Drive auf. Aber die ganze Geschichte, die von einem ehemals herrschaftlichen Haus einer Reederfamilie handelt, das seit Jahren verfällt, ist von fraglicher Moral. Jeder der Protagonisten hat etwas zu verbergen oder spielt ein falsches Spiel. Mindestens zwei der Akteure sind besessen von diesem Haus, das eine dieser Personen zusammen mit ihrem Mann erwirbt und aufwändig restauriert. Worauf diese Besessenheit gründet, wird in dieser düster-tragischen Geschichte nach und nach enthüllt und ziemlich gewalttätig beendet. Durch die ausgefeilt Schreibe liest sich das Buch sehr gut, aber es bleibt ein ungutes Gefühl zurück.