FBI-Agent Tiberius "Ty" Granger steht vor einer neuen, besonders grausamen Mordserie. Frauen, deren Namen an Blumen erinnern, werden mit Blumentätowierungen vor Leuchttürmen ermordet aufgefunden. Die Morde scheinen eine düstere Verbindung zu seiner eigenen Vergangenheit zu haben.
"Garden Girls - Verhängnisvolle Schönheit" ist bereits der dritte Teil aus dieser Reihe rund um eine Spezialeinheit des FBI, die sich mit religiösen Fällen beschäftigt. Der Auftakt erscheint 2026 auf deutsch. Der zweite Fall wurde noch nicht übersetzt. Im Original wird die Reihe als FBI: Strange Crimes Unit betitelt und jedes Mal steht ein anderer SCU-Agent im Mittelpunkt.
"Garden Girls" war für mich ein zwiespältiges Leseerlebnis. Sprachlich hatte ich große Schwierigkeiten mit dem Buch. Der Stil wirkte auf mich abgehackt, unruhig und einfach nicht mein Fall. Schon im Prolog dachte ich: Na, das kann ja heiter werden. Diese anfängliche Irritation zog sich leider durch das ganze Buch. Die Erzählweise wirkt stellenweise zerrissen, die Dialoge sind häufig unlogisch oder abrupt, sodass ich mich immer wieder gefragt habe, ob das an der Autorin selbst oder an der deutschen Übersetzung liegt.
Im Mittelpunkt steht dieses Mal FBI-Agent Ty Granger, der bei der SCU, einer Abteilung des FBI für Fälle mit religiösem Hintergrund, arbeitet. Die Mordserie an Frauen mit Blumentattoos führt ihn zurück in seine Heimat nach North Carolina und damit direkt in seine traumatische Vergangenheit. Ty stammt aus der Sekte Family of Glory, in der er aufgewachsen ist, bevor er verstoßen wurde. Eigentlich ein spannender Hintergrund, doch leider wirkt selbst Ty seltsam unnahbar. Seine Art, vor allem sein Verhalten gegenüber Bex, empfand ich oft als egoistisch und distanziert. Auch zu den anderen Figuren konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen, was ich sehr bedauerlich fand.
Ausserdem hatte ich das Gefühl, wichtige Informationen zu verpassen. Vieles wird so dargestellt, als müsste man es bereits wissen, was mich zu der Frage bringt, warum man die Reihe in Deutschland nicht mit dem ersten und zweiten Band veröffentlicht hat. Der Einstieg mittendrin macht es unnötig schwer. Trotz dieser Kritikpunkte hat "Garden Girls" auch starke Seiten. Die Geschichte ist schnelllebig, das Tempo hoch, und die Spannung trägt einen gut durch die Handlung. Die Autorin versteht es, die düsteren Abgründe der menschlichen Psyche zu zeichnen, und manche Szenen haben eine bedrückende Intensität.
Fazit: Ein atmosphärischer, temporeicher Thriller, der für mich jedoch an sprachlicher Holprigkeit, unnahbaren Figuren und den fehlenden Vorgängern in deutscher Übersetzung scheitert.