Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1, 3, Technische Universität Dresden (Institut f. Geschichte), Veranstaltung: HS Das europäische Staatensystem 1713-1789, Sprache: Deutsch, Abstract: Die politische Zersplitterung Europas begünstigte vom späten Mittelalter bis zum 20.
Jahrhundert einen raschen wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt. Auch auf
politischen und militärischen Gebieten kam es durch die Vielzahl politischer Akteure zu
ständigen Veränderungen. 1 Teil dieses Prozesses ist die Entstehung und Fortentwicklung der
stehenden Heere als dominierende militärische Organisationsform in der Zeit des
Absolutismus. 2 Der innere Aufbau der stehenden Söldnerheere war in ganz Europa ähnlich.
Sie bestanden aus Soldaten und Offizieren aus ganz Europa und unter ihnen fand laufend ein
gewisser Personalaustausch statt. 3 Zugleich ist die Armee von zentraler Bedeutung für den
Herrscher, der mit ihr vollkommene Souveränität nach innen und außen zu erlangen versucht. [. . .]
1 Kennedy, Paul: Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer Wandel und militärischer Konflikt von
1500-2000. Frankfurt/M. , 2000, S. 55ff. ; Die Veränderungen auf militärischem Gebiet waren ein
kontinuierlicher Prozess mit vielen kleinen technischen, taktischen und administrativen Innovationen. Vgl.
Nowosadtko, Jutta: Krieg, Gewalt und Ordnung. Einführung in die Militärgeschichte. Tübingen, 2002, S. 217;
Zur Debatte einer militärischen Revolution zwischen Spätmittelalter und 18. Jahrhundert. Vgl. ebd. , S. 213ff.
2 Zum Problem des Absolutismus-Begriffes Asch Ronald G. , / Duchhardt, Heinz: Die Geburt des "Absolutismus"
im 17. Jahrhundert. Epochenwende der europäischen Geschichte oder optische Täuschung? In: Asch/ Duchhardt
(Hg.): Der Absolutismus - ein Mythos? Strukturwandel monarchischer Herrschaft in West- und Mitteleuropa
(ca. 1550-1700). Köln, Weimar, Wien, 1996; Duchhardt, Heinz: Das Zeitalter des Absolutismus. 2. Aufl. ,
München, 1992, S. 166ff. ; Absolutismus war letzten Endes nur ein politisches Programm, welches die
Monarchen verfolgten, aber nie erreichten. Vgl. Asch/ Duchhardt, 1996, S. 3; Da aber ein alternativer Terminus
fehlt, welcher in ähnlicher Weise für die Herrschaftsverdichtung und Fürstenbezogenheit des 17. und 18.
Jahrhunderts steht, plädieren beide Autoren für eine Beibehaltung des Begriffes. Vgl. ebd. , S. 24
3 Hohrath, Daniel: Spätbarocke Kriegspraxis und aufgeklärte Kriegswissenschaften. Neue Forschungen und
Perspektiven zu Krieg und Militär im "Zeitalter der Aufklärung". In: Hohrath/ Gerteis (Hg.): Die Kriegskunst im
Lichte der Vernunft: Militär und Aufklärung im 18. Jahrhundert. Teil 2. Hamburg, 1999, S. 5-47, S. 9