Prinz Stefan, der neue Regent, war eingetroffen.
Marienburg, das selbst in jenen turbulenten Tagen des späten 18. Jahrhunderts normalerweise so ruhig und sicher war, hatte sich in ein verschlungenes Netz von Verschwörungen und Intrigen verwandelt. Der alte Kanzler, von Frühl, hatte seine Pläne gut durchdacht. Wie eine Spinne wartete er auf den Emporkömmling, der seine Herrschaft übernehmen sollte.
So beginnt die Geschichte eines erbitterten Zweikampfes zwischen zwei starken, aber sehr unterschiedlichen Männern um das Herz eines jungen Königs, der noch ein Knabe war, und das Vertrauen seines Volkes. Und dieser spannungsgeladene, tödliche Kampf, in dem Verrat, Mord und Gier eine Rolle spielen, ist nicht dramatischer als der innere Konflikt in Stefans Herz zwischen seiner Leidenschaft für von Frühls Tochter, der Gräfin Serafina, und seinem selbstlosen Idealismus, der in eine andere Richtung weist.
Der Autor hat nicht nur ein temporeiches Drama voller Charaktere und Action geschaffen. Mit authentischem Realismus hat er in diesem historischen Roman die ganze Farbenpracht und den Glanz einer der aufregendsten Epochen der europäischen Geschichte zum Leben erweckt.
