TOYBOYJonas Theresia<p data-end="586" data-start="185">Zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Levin, der Ältere, ist extrovertiert, eitel, ehemaliges Model in L.A., drogenerfahren und inzwischen in der Porno- und Escortbranche gelandet. Gregor hingegen lebt zurückgezogen, versteckt sich lieber hinter dem Bildschirm seiner Spielkonsole und kämpft mit dem Gefühl, unverstanden zu sein - nicht zuletzt, weil ihm familiärer Rückhalt fehlt.<p data-end="999" data-start="588">Schon zu Beginn spürt man als Leser*in, dass tiefer liegende Konflikte zwischen den Brüdern schwelen. Vor Jahren ist Levin ohne Erklärung nach Amerika aufgebrochen - ein Bruch, von dem sich Gregor nie erholt hat. Als Levin nun zurückkehrt, trifft er auf einen abweisenden Bruder, dessen Groll er zunächst nicht versteht. Erst allmählich erkennt er, wie sehr er Gregor in der Vergangenheit im Stich gelassen hat.<p data-end="1338" data-start="1001">Besonders gelungen fand ich die Grundidee des Romans. Obwohl das Buch nicht meinem bevorzugten Genre entspricht, war ich schnell in der Geschichte gefangen und habe es in einem Rutsch gelesen. Das Setting erschien mir an manchen Stellen zwar leicht überzeichnet, aber durchaus vorstellbar - gerade im Hinblick auf die dargestellte Szene.Insgesamt ein lesenswertes Buch mit einem beeindruckenden Cover.3¿/5