Inhalt:Evie wünscht sich nichts sehnlicher als einen Freund. Doch durch ihre Magie stirbt jeder, den sie berührt. Als sie Arthur kennenlernt, schein alles anders, bis der Zirkus in die Stadt kommt und Arthur verschwindet... Meine Meinung:Mir fällt es sehr schwer, dieses Buch zu bewerten. Es ist tatsächlich schon über einen Monat her, dass ich es gelesen habe, aber die Rezension habe ich immer vor mir hergeschoben. Ich fand das Buch nicht so schlecht, aber so richtig begeistert bin ich eben auch nicht. Irgendetwas hat mir einfach gefehlt. Dabei steckt hier sehr viel Potenzial drin.Erstmal muss ich aber die Gestaltung des Buches loben. Auf dem Cover ist vielleich ein bisschen zu viel los, aber es passt sehr gut zu Evies Zuhause. Die Innenklappen gefallen mir sehr gut und ich mag auch die Idee mit dem Lesezeichen, das man einpflanzen kann (wobei ich es schon wieder zu schön finde, um das wirklich auszuprobieren).Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Evie erzählt. Zu Beginn konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen und ihr Wunsch nach einem Freund war deutlich spürbar. Als der Junge im Spiegel diesen Wunsch erfüllt, war Evie nicht klar, welche Konsequenzen das haben würde. Von nun an stirbt jede Person, die Evie berührt. Dieses Schicksal ist unfassbar schwer, vor allem für ein Kind. Der Wechsel in die Gegenwart war nicht so flüssig, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich war irgendwie raus.Mit dem Auftauchen von Arthur scheint es eine Wendung zu geben, wobei ich ihre Gefühle hier wieder nicht so authentisch fand. Das ist auch mein Problem mit der Geschichte. Evie ist mir im weiteren Verlauf auch zu wankelmütig. Sie sucht verzweifelt nach Arthur, in dem sie ihre große Liebe sieht, dabei kennen sich die beiden eigentlich kaum. Das finde ich vom Konzept schon schwierig, umgesetzt war es auch eher schwach.Mir haben zu Beginn auch mehr Hintergründe zur Magie gefehlt. Es dauert einfach eine ganze Weile, bis die Geschichte greifbarer wird, sie ist zunächst sehr verwirrend und zu geheimnisvoll. Der Mittelteil kommt nicht richtig in Fahrt und es zog sich etwas. Da hat mich die Geschichte auch wieder verloren.Evie ist zunächst aufgrund ihres Schicksals eher unsicher, verletzlich und einsam. Später wirkte sie zu naiv, aber es auch das passt zu ihrem Leben. Sie hatte nie die Chance, soziale Fähigkeiten zu lernen. Der Zirkus eröffnet eine neue Welt für sie, sie ist offen und neugierig, aber mir lässt sie sich zu sehr auf Rémi ein, obwohl es noch andere Protagonisten gibt, die ihr gegenüber offen und freundlich sind.Insgesamt ist die Geschichte einfach ganz anders als erwartet. Der Klappentext beschreibt nicht annährend, was man hier geboten bekommt. Ich fand es sehr irreführend. Die Handlung bleibt lange Zeit verworren und ich wusste nicht, wohin die Geschichte gehen würde. Gegen Ende wurde es spannender, aber die Enthüllung fand ich wiederum nicht so überraschend. Ich habe das Buch dennoch gern gelesen. Ob ich Band 2 noch lesen werde, kann ich im Moment nicht sagen. Vermutlich aber eher nicht.