Evie wünscht sich sehnlichst einen wahren Freund an ihrer Seite, doch der Preis, den sie an den Jungen im Spiegel zahlen muss, ist hoch. Ihre Hände bringen den Tod, weshalb sie von allen gemieden wird bis auf Arthur, dem unbekannten Jungen auf der anderen Seite des Flusses. Was das Buch für mich magisch gemacht hat, war definitiv der poetische Schreibstil, bei dem jedes Wort wohlbedacht erschien. Auch die Orte konnte man sich bildhaft vorstellen und die Atmosphäre fuhr mir in meine Glieder. Leider half er nicht darüber hinweg, dass die Handlung insbesondere im Mittelteil einen Hänger hatte und sich in die Länge gezogen hat. So geriet der Leseflow ins Stocken. Anfangs mochte ich die Hauptfigur Evie sehr, doch dann hat sie Handlungen vollbracht, die mich an ihrem Wesen und ihrer Standhaftigkeit haben zweifeln lassen. So fiel es mir schwer, wirklich mit ihr mitzufiebern. Arthur habe ich dagegen direkt in mein Herz geschlossen, obwohl auch er weitestgehend ein Mysterium bleibt, so wie sein Bruder Remi. Remi ist undurchschaubar, seine Handlungen offenbaren noch nicht sein wahres Ich. Die verschiedenen Magieformen, die in den Figuren als auch in dieser Welt präsent sind, haben es mir angetan.Das Ende dieses ersten Teils lässt einige Fragen unbeantwortet, sodass ich mich nach der Fortsetzung sehne. Insgesamt ein unterhaltsames Buch mit wenigen Schwächen.