Von Psychopathen wie Charles Manson oder Serienmördern wie Jack the Ripper geht eine unheimliche Faszination aus. Doch woher kommt sie? Und warum verdrängen wir so gern das alltäglichere Böse - von den eigenen Gewaltphantasien bis zum Machtmissbrauch im Büro? Die Kriminalpsychologin und Bestsellerautorin Julia Shaw taucht das Phänomen des Bösen in neues Licht. Shaw sucht und findet das Böse nicht nur in den Gehirnen von Massenmördern, sondern in jedem von uns. Und sie erläutert mithilfe psychologischer Fallstudien und neuester neurowissenschaftlicher Erkenntnisse, wie wir uns mit unserer dunklen Seite versöhnen. Ein augenöffnendes Buch, das die vertrauten Kategorien von Gut und Böse völlig über den Haufen wirft.
JULIA SHAW, 1987 in Köln geboren und in Kanada aufgewachsen, ist Bestsellerautorin, internationale Referentin und forscht als promovierte Rechtspsychologin am University College London. Jüngst absolvierte sie den Masterstudiengang Queer History am Goldsmiths College, London. Ihr Buch Das trügerische Gedächtnis wurde 2016 international zum Bestseller und erschien in zwanzig Ländern, 2018 folgte Böse. Die Psychologie unserer Abgründe.
Ich hatte wirklich große Hoffnungen in dieses Buch gesetzt, bin ich doch schon seit langer Zeit ein riesiger True-Crime-Fan. Es ist allerdings so, dass ausgerechnet ich dadurch jetzt nicht wirklich viel Neues in diesem Buch lernen konnte. Die Art des Schreibens aber war sehr angenehm zu lesen und auch eine kurze und knappe Zusammenfassung, wie sie dieses Buch in meinen Augen darstellt, hat auf jeden Fall eine Daseinsbereichtigung. Viele der hier vorgestellten Studien und Fälle waren, wie bereits gesagt, nicht vollkommen neu für mich - aber die Zusammenstellung hat das Ganze dann aber doch relativ lesenswert gemacht. Fazit: Ein durchaus spannendes Sachbuch, das als Grundlage vieler True-Crime-Sendung genutzt werden sollte und kann. Da für mich nicht viel Neues dabei war, ein Buch im mittelmäßigen Segment.
LovelyBooks-BewertungVon Enaraam 15.07.2021
Das Böse neu gedacht- spannend aber nicht immer einfach zu lesen