Karen Duve ist ein Wagnis eingegangen, denn man ist nach einigen Seiten so abgestoßen, dass man gar nicht mehr weiter lesen will, aber...
Es ist das Jahr 2031 und zwischen den Naturkatastrophen, Endzeitstimmung, Regierungskatastrophen und persönlichen Tragödien, findet ein 50 jähriges Klassentreffen statt. Wer kommt? Wer sieht noch aus wie damals? Wer entzieht sich der ewigen Verjüngungspille Ephebo? Dass die Pille zu 60% Krebs verursacht, ist den Leuten egal, Hauptsache jung. Dies ist aber das Problem für die echte Jugend, denn sie bekommt kaum noch Arbeitsplätze. Man stellt doch lieber einen jungen Mensch mit über 30 Jahren Berufserfahrung ein. Sebastian Bürger ist einer von ihnen und er freut sich auf seine Jugendliebe bei dem Treffen. Seine Exfrau derweil, fristet ihre Tage in einem Kellerverlies, denn Sebastian will Macht haben. Über die Welt, über seine Ex, über alles. Die Frauen, die die Regierung übernommen haben sind schlecht, aber er will es verbessern. Karen Duve ist ein Wagnis eingegangen, denn man ist nach einigen Seiten so abgestoßen, dass man gar nicht mehr weiter lesen will, aber das Buch entwickelt eine Macht, der man nicht entkommen kann. Man muss weiter lesen! Böse, sarkastisch, politisch, hochliterarisch und mit ihrem gewohnten bitteren Witz, nimmt sie uns mit in die Zukunft. Könnte eine gute Schullektüre für die Oberstufe werden!