Ein wundervolles und lehrreiches Großstadtwohlfühltmärchen, das mir super gefallen hat. Lesenswert!
Diese Geschichte liest sich wie ein modernes Wohlfühlmärchen. Alles fängt an mit Sungs Sohn, der ein Kulturgut aus Vietnam mit in die Schule nehmen soll. Er fragt seine Großmutter und gemeinsam schleppen sie eine alte Holzpuppe zur Aula, wo die Großmutter mithilfe der Puppe eine berührende Geschichte erzählt, die in Prenzlberg vieles in Gang setzt, was noch lange nachwirken wird.Mir hat der Erzählstil der Geschichte sehr gut gefallen. Man hat das Gefühl, das man am Rande steht und zuschaut, obwohl man mittendrin ist. Die Erzählstimme greift manchmal vor oder zurück, was dazu führt, dass man als Leser neugierig bleibt oder manche Zusammenhänge besser versteht. Obwohl das Buch sich locker liest und viel Spaß bereitet, muss man sich schon ein wenig konzentrieren, da oft von Person zu Person gesprungen wird und man da aufpassen muss, den Faden nicht zu verlieren. Mir hat das aber sehr gut gefallen, weil man immer wieder neue Sichtweisen kennenlernt und jedes Mal aufs Neue überrascht wird.Insgesamt eine unterhaltsame, warme Geschichte über einen herrlichen Stadtteil in Berlin, in der Wunder wahr werden. Ich habe viel über Vietnam und das Leben der vietnamesischen Gastarbeiter in der DDR gelernt, aber auch über, was es bewirken kann, wenn Menschen mal ihre Scheuklappen ablegen und miteinander in Dialog gehen. Eine großartige, hoffnungsvolle Geschichte, die mich oft ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Lesenswert!