Wir schreiben das Jahr 1745: Es herrschen Spannungen zwischen England und Schottland, an der Grenze kommt es zu Aufständen und Belagerungen. Darunter auch in Carlisle, wo die junge Katherine und Matthew versuchen dennoch zueinander zu finden, obwohl es nicht dem gesellschaftlichen Stand angemessen ist.Außerdem schreiben wir das Jahr 1854: England, Frankreich und Russland sind im Krieg. An der Kriem spitzt sich die Angelegenheit zu und zwischen all den Chaos sind Kate und Matt. Trotz der allgegenwärtigen Gefahr kommen sich die als Junge verkleidete Gehilfin und ihr Journalist näher. Weiterhin befinden wir uns im Jahr 2039: Kate und Matthew studieren an der selben Uni und irgendwie scheint es, als würden sie sich von früher kennen, aber das kann nicht sein. Doch da stoßen sie auf Bilder und Informationen aus dem Jahr 2019 und es scheint, als hätten sie selbst schon einmal gelebt. Sie erinnern sich und daran, dass sie bereits öfter da waren, um bei historischen Ereignissen den entscheidenden Wendepunkt zu bringen. Eine rasante Geschichte von zwei Seelen, die ganz offensichtlich zueinander gehören. Immer und immer wieder sind die beiden dazu bestimmt sich zu finden und dann nach ihrem Einsatz auf der Welt, wieder aus den Augen zu verlieren. Schnelle und immer wiederkehrende Zeitsprünge und Hopser von einer Zeitschneise in die andere, bringen nicht nur Tempo, sondern auch einen - zumindest Anfangs - gewissen Grad an Verwirrtheit mit sich. Hinzukommen die Notizen mit scheinbaren Archiveinträgen in Computersprache, die zu Beginn eines jeden Kapitels zu finden sind und scheinbare Liebesbekundungen aus dem Jahr 2019 enthalten. Dennoch geben die Zeitsprünge einen guten Einblick in historische Ereignisse und stellen die jeweilige Epoche gut dar. Die beiden immer wieder auf etwas verschiedene Art und Weise wiederkehrenden Charaktere sind angenehm. Kate hat einen trockenen Humor und abgesehen davon ist sie immer sympathisch. Dabei wird sie in der jeweiligen Zeit doch immer leicht unterschiedlich dargestellt. Mal ruhiger und freundlich, dann kühn und dann wieder heiter und frech. Erfrischend, wenn auch ohne großen Tiefgang, doch dies störte mich hier nicht wirklich. Matthew ist ebenfalls ein angenehmer Typ. Ruhig, besonnen und einfach das passende Gegenstück zu Kate. Lediglich der Funke zwischen den beiden ist nicht auf mich übergesprungen, aber das mag vielleicht auch an der Kürze des Buches liegen.Der Schreibstil ist in Anbetracht der schnellen Wechsel und eingeschobenen Artikel und Texte doch angenehm. Lediglich die Computersprache hat mich am flüssigen Lesen gehindert. Nichtsdestotrotz empfand ich die Beschreibungen als ausreichend und angenehm. Man kann sich bildlich gut vorstellen, wie es im Jahr 1745, 1854 und 2039 so war/sein soll. Tatsächlich waren mir nur manche Stellen der Geschichte etwas zu überzogen und irgendwie auch einfach dargestellt, zumindest was den Teil in 2039 angeht. Der Schluss lässt erahnen, wie es in Band zwei weitergeht und ich finde, dass das Ende dennoch ausreichend Spielraum lässt. Insgesamt finde ich das Buch ziemlich gut geschrieben und interessant gestaltet. Es hat Witz, etwas Spannung und ist dabei nicht kitschig. Wer sich auf eine besondere Art der Zeitreise einlassen möchte und dabei keinen Wert auf tiefgründige Charaktere legt, der wird hier definitiv fündig werden ¿