Lesja Ukrajinka (1871-1913), geb. als Laryssa Kosatsch, war eine ukrainische Schriftstellerin, Dramatikerin, Übersetzerin und Vertreterin der Frauenbewegung. Sie sprach mehrere Sprachen und übersetzte u. a. Werke von Shakespeare und Heine ins Ukrainische. Krankheitsbedingte Kuraufenthalte in Europa, Ägypten und auf der Krim prägten ihr Werk ebenso wie ihre Auseinandersetzung mit Identität, Unterdrückung und künstlerischer Autonomie. Ihr Pseudonym »Ukrajinka« wählte sie bewusst als Bürgerin eines Imperiums, das Publikationen in ukrainischer Sprache verbot. Erstmals erscheinen nun ihre Prosatexte in deutscher Übersetzung.
Tanja Maljartschuk, geb. 1983, ist eine ukrainische Schriftstellerin und Essayistin. Sie lebt seit 2011 in Wien, ihre Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. 2018 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis der Stadt Klagenfurt, und in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Maria Weissenböck, geb. 1980 in Wien, studierte Angewandte Sprachwissenschaft und Slawistik in Wien, St. Petersburg und Lwiw. Seit 2005 übersetzt sie aus dem Ukrainischen und Weißrussischen, dolmetscht im Kulturbereich und moderiert Lesungen.