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Produktbild: Behindert und stolz | Luisa L'Audace
Produktbild: Behindert und stolz | Luisa L'Audace

Behindert und stolz

Warum meine Identität politisch ist und Ableismus uns alle etwas angeht

(28 Bewertungen)15
160 Lesepunkte
eBook epub
15,99 €inkl. Mwst.
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Luisa L'Audace wächst als einziges behindertes Kind in ihrem Heimatdorf auf. Warum sie im Sportunterricht immer als Letzte gewählt wird, in der Pause nicht mitspielen soll und ihre Freundinnen plötzlich nicht mehr neben ihr sitzen wollen, versteht sie lange Zeit nicht. Während andere Kinder Freizeitbeschäftigungen nachgehen, verbringt Luisa viel Zeit in Krankenhäusern, bei Therapien und Spezialist*innen. Als sie mit 14 einen Rollstuhl bekommt, fühlt sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben frei. Doch mit der neu gewonnenen Mobilität nehmen auch die Anfeindungen zu. Die Ursache dafür kann sie erst viele Jahre später klar benennen: Ableismus, also die strukturelle Diskriminierung behinderter und chronisch kranker Menschen.
Wir alle leben in einem ableistischen System, das aktiv Teilhabe verhindert. Auch im 21. Jahrhundert müssen behinderte Menschen noch um ihre Rechte kämpfen und sind Gewalt ausgesetzt. Luisa L'Audace erklärt, warum Ableismus uns alle etwas angeht, wie wir ihn aktiv verlernen und zu einer inklusiven Gesellschaft werden können. Denn eins ist klar: Die Verantwortung liegt bei uns allen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
03. Dezember 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Dateigröße
1,40 MB
Autor/Autorin
Luisa L'Audace
Kopierschutz
ohne Kopierschutz
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783959104074

Portrait

Luisa L'Audace

Luisa L'Audace, geboren 1996, ist behinderte und queere Aktivistin und Beraterin für Inklusion und Antidiskriminierung. Durch ihre Aufklärungsarbeit, die größtenteils auf Social Media stattfindet, hat sie maßgeblich dazu beigetragen, dass sich der Begriff »Ableismus« auch in der deutschen Sprache immer mehr etabliert. Ihr Anliegen ist, die Diskriminierung behinderter und chronisch kranker Menschen nicht länger als ein individuelles Problem, sondern viel mehr als ein strukturelles Problem zu erfassen, das uns alle etwas angeht. Seit 2021 ist sie außerdem Mitbegründerin der Empowerment-Plattform »Angry Cripples«.

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LovelyBooks-BewertungVon downey_jr am 30.08.2025
Luisa L'Audace wächst in ihrem kleinen Heimatdorf als einziges behindertes Kind auf. Lange Zeit verstand sie nicht, warum sie ausgegrenzt wurde und viele Dinge nicht machen konnte, die für Gleichaltrige selbstverständlich waren. "Als ich noch klein war, dauerte es eine ganze Weile, bis ich verstand, dass ich mich durch gewisse Dinge von den Kindern in meinem Umfeld abhob. Und noch viel länger dauerte es, bis ich verstand, dass ich wieder Einfluss auf diese Umstände hatte noch, dass sie meinen Wert als Menschen ausmachten." Als Kind verbrachte sie viel Zeit in Krankenhäusern, bei Spezialist*innen und der Therapie. Als sie mit 14 Jahren einen Rollstuhl bekommt, fühlt sie sich zum ersten Mal im Leben freier. Aber mit ihrer neu gewonnenen Mobilität nehmen leider auch die Anfeindungen zu. Es dauert lange, bis sie die Ursache dafür klar benennen kann: Ableismus, also die strukturelle Diskriminierung behinderter und chronisch kranker Menschen. "Eine dadurch resultierende Grundsatzdiskussion, die ich regelmäßig mit nicht-behinderten Menschen führe, ist beispielsweise, warum ich mich entschieden gegen die Behauptung wäre, behinderte Menschen hätten 'besondere Bedürfnisse'. In Wahrheit unterscheiden sich unsere Bedürfnisse nämlich nicht im Geringsten von den Bedürfnissen nicht-behinderter Menschen. Lediglich die Voraussetzungen, die für uns erfüllt sein müssen, um diesen Bedürfnissen nachzukommen, sind unterschiedlich." Das Buch ist sehr eindringlich, persönlich und verständlich geschrieben. Es ist sehr gut als Einstieg in dieses Thema geeignet; aber auch wenn man sich schon damit befasst hat, ist es meiner Meinung nach ein sehr wertvolles Buch.Luisa L'Audace zeigt auf, warum Ableismus uns alle angeht und wie wir ihn aktiv "verlernen" können, um eine inkulsivere Gesellschaft möglich zu machen. "Niemand fragt: Warum kann dieses Individuum nicht an unserer Gesellschaft teilhaben? Was hindert es daran? Was braucht es dafür? Was können wir tun um seine Teilhabe zu ermöglichen?" Das Buch hat mich beim Lesen oft aufgewühlt, betroffen und wütend gemacht. Die Autorin stellt viele gute Fragen und bietet jede Menge Stoff zum Nachdenken. "Behindert und stolz" ist ein Buch, das für alle nicht-behinderten Menschen Pflichtlektüre werden sollte. Denn wir alle müssen mithelfen, Barrieren zu überwinden und eine Teilhabe für alle möglich zu machen. "Die bloße Existenz behinderter Menschen in der heutigen Zeit ist nichts anderes als Widerstand in einem Land, dass uns vor gerade mal achtzig Jahren tot sehen wollte und alles daransetzte, uns auszulöschen. Doch wir sind immer noch hier - und wir bleiben hier." Eine ganz klare Leseempfehlung von mir!
LovelyBooks-BewertungVon Paperboat am 21.06.2025
Im Januar haben wir im feministischen Buchclub "Behindert und stolz" von Luisa L'Audace gelesen. Ich glaube, wir hatten selten so verschiedene Meinungen beim Austausch über das Buch. Ich konnte einiges an Erkenntnissen aus dem Buch ziehen, hab viel reflektiert und auch bei mir schon einiges an Denken und Verhalten in Bezug auf Ableismus erkannt. Anderen aus der Gruppe kratzte der politische Anspruch zu sehr an der Oberfläche, weil sie durch ihren Alltag mit Behinderten einen anderen Umgang mit Inklusion haben. Eine Person fand die Anzahl der Quellenangaben spärlich für das, was sie sonst an Lektüre gewohnt ist, obwohl Luisa L'Audace durchaus auch erklärt, warum es so wenige für sie zugängliche Quellen gab. Einig waren wir uns alle darin, dass die autobiografischen Teile des Buches uns alle angesprochen und gerührt haben. Zudem fanden wir auch einstimmig, dass der Anspruch, den das Buch hat, nämlich in komplikationsloser Sprache einen Einstieg zum Thema (intersektionalen) Ableismus, Inklusion und Diskriminierung zu bieten, vollumfänglich erfüllt. Mir persönlich hat die Zeit mit der Lektüre viel gegeben, um über meine eigenen Privilegien nachzudenken, die schon damit beginnen, dass ich ohne Hilfsmittel die Straße ohne Erschöpfung entlanggehen kann. Besonders nahegegangen sind uns die Passagen über Erzählungen oder eigene Erfahrung der Autorin zur Diskriminierung, die behinderten Menschen bei Anträgen zur Kostenübernahme in Ämtern widerfährt und bei Ablehnung ihren Mobilitätsradius in Abhängigkeitsverhältnissen beibehält. Und das, obwohl es so einfach wäre, Behinderten die eigenständige Gestaltung ihres (gesellschaftlichen) Lebens mit der Übernahme bestimmter Hilfsmittel zu ermöglichen. Denn Teilhabe ist Menschenrecht.