Liebeszauber für Anfänger

"Liebeszauber für Anfänger" von Maddie Dawson ist eine unterhaltsame Selbstfindungsstory mit leichten Fantasy-Elementen. Marnie ist Kindergärtnerin und glücklich verlobt mit ihrem Traummann Noah. Auf einer Weihnachtsparty seiner Mutter lernt sie seine exzentrische Tante Blix kennen, die der Außenseiter der Familie ist. Beide sind sich auf Anhieb sympathisch und haben viele Gemeinsamkeiten, aber Blix erkennt sofort, dass Marnie mit Noah nicht glücklich werden wird. Kurze Zeit später bewahrheiten sich ihre Vorhersagen und Marnie muss frisch geschieden und ohne Job wieder ganz von vorn anfangen. Doch die schwer kranke Blix hat eine Überraschung für sie. Sie vererbt Marnie ihr Haus in Brooklyn mit all seinen liebenswerten Mietern. Zu Beginn wirkt Marnie total süß und unschuldig und sie hat mein volles Mitleid, als sie in das Haifischbecken ihrer Schwiegerfamilie geworfen wird. Später beweist sie Stärke und Durchhaltevermögen, aber auch das rettet ihre vermurkste Ehe nicht. Vielleicht kann man es ihren verletzten Gefühlen zuschreiben, dass sie so schnell wieder einen Mann an ihrer Seite braucht. Aber hier zeigt sie auf jeden Fall ihre nicht so netten Seiten. Vom egoistischen Noah, über den ahnungslosen Jeremy bis zum gebrochenen Patrick arbeitet sie sich durch ihre Love-Interests, wobei für mich nicht immer echte Emotionen zu spüren waren. Der Funke sprang am ehestens bei Patrick über, wo mir die Nachrichten der beiden am besten gefallen haben. Blix ist eine spannende und interessante Figur, deren Lebenseinstellung mir grundsätzlich gefiel, aber ihre Zaubereien waren mir manchmal einen Tick zu viel. Auch die Verkupplungsthematik war nicht so meins. Mit dem Schreibstil hatte ich kleine Startschwierigkeiten, aber nach einigen Seiten ging die Geschichte flüssig voran. Natürlich wollte ich wissen, wie Marnies Leben weitergeht und wofür sie sich letztendlich entscheiden wird. Mein Fazit: Das Buch bietet ein paar nette Lesestunden mit ein wenig Magie, einigem Herzschmerz und der Reise der Protagonistin zu sich selbst. Hundertprozentig konnte es mich nicht mitreißen, aber unterhaltsam ist es trotzdem.