Nachdem ich die beiden ersten Teile der Trilogie geradezu verschlungen habe, heißt es nun Abschied nehmen von liebgewonnen Figuren. Aber vorher muss Pauline Martin, die Institutsleiterin, noch so einige schwierige Situationen bewältigen. Eine ihrer Schülerinnen ist mal wieder in eine brenzlige Lage geraten und hat sich für Frauenrechte eingesetzt. Zur damaligen Zeit ein sehr umstrittenes Thema. Dann taucht auch noch Paulines ehemaliger Verlobter Roland auf und hofft auf eine neue Beziehung. Dies bringt Erich, Paulines heimlichen Verehrer, doch sehr in Aufregung und dann gibt es da noch den neuen Lehrer im Pensionat, der sich an Paulines modernen Erziehungsstil gewöhnen muss. Zudem stehen Veränderungen im Hauspersonal an. Man sieht, in Paulines Leben wird es nie langweilig. Wieder einmal schafft es Marie Pierre, die 560 Seiten abwechslungsreich zu füllen. Zu keiner Zeit wird es langweilig und ich bin geradezu durchs Buch geflogen. Die Figuren sind sympathisch und oft zauberten mir die Dialoge ein Lächeln ins Gesicht. Es macht einfach großen Spaß, diesen Roman zu lesen. Der moderne und flüssige Schreibstil trägt dazu bei. Mit jeder Zeile merkt man dem Geschriebenen an, wie viel Herzblut die Autorin in ihre Romane steckt. Hat sich doch selbst lange in dieser Region gelebt und darüber hinaus sehr sorgfältig recherchiert. Im Nachwort erhalten wir darüber noch viele wichtige Informationen. Sicherlich ist es empfehlenswert, diese Trilogie in entsprechender Reihenfolge zu lesen, schon alleine des Lesespaßes wegen. Jedoch kann jeder Roman einzeln und ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Ein Einstieg sollte problemlos gelingen. Hilfreich ist auch das vorangestellte Personenregister. Auch wenn es traurig ist, dass Pensionat nun verlassen zu müssen. So hat die Autorin ein stimmiges und geschmeidiges Ende geschaffen. Die Leserschaft kann nun die eigenen Schlüsse ziehen und das ist auch gut so.