Ein sehr berührender Roman, der einer stillen Heldin ein Denkmal setzt und Frauen Mut macht. Amanda ist eine Protagonistin, wie man sie sich nur wünschen kann. Sie geht in die weite Welt hinaus nach Paris, weil sie den Traum hat, dem Modeschöpfer Karl Lagerfeld die Models zu frisieren. Doch dieser "schiebt¿ sie zu seinem Freund ab, der ihr erst einmal das Handwerk beibringen soll. Er lässt Amanda nur zusehen und sie wird auf eine lange Geduldsprobe gestellt. Als er immer mehr dem Alkohol zusagt, ergreift sie ihre Chance. Doch Paris ist nicht ihre Erfüllung, die liegt Jahre später in Berlin. Der Roman unterteilt sich in zwei große Teile einmal Paris (1968-1972) und Berlin (1976-1981). Mir persönlich näher war der Teil in Berlin, ich empfand ihn intensiver und persönlicher. Die Modewelt ist nicht so meins, aber für das Verständnis von Amanda wichtig. Wie begleiten die Hauptfigur durch schwierige Zeiten mit einer einzigartigen Mission. Frauen das Gefühl zu geben schön zu sein, selbst in schwierigsten Zeiten. Der Kampf gegen den Krebs lässt so manche Frau verzweifeln, die Haare fallen aus, selbst die Wimpern existieren nicht mehr. Genau dann ist Amanda da, sie schneidet die Haare so, dass man sie zu einer Perücke verarbeiten kann und pflegt die Haut der Kundinnen. Ein sensibler Roman der von Tod, Trauer, Verzweiflung aber auch Hoffnung erzählt. Eine Geschichte, die Mut macht und die Schönheit der Frauen, abseits der Laufstege und Modemagazine in den Mittelpunkt stellt. Amanda ist der Friseurmeistern Elisa Leimbach nachempfunden, die genau dies für ihre Kundinnen getan hat. Eine Frau, die verstanden hat, was Schönheit auch in schwierigen Lebenslagen für ihre Kundinnen bedeutet. Ein lesenswerter leiser Roman über eine beeindruckende Frau.