"Tief im Keller" ist ein Kriminalroman aus dem Empire-Verlag, geschrieben von Mick Saunter.
Das Cover hatte mich eingeladen, das Buch zu lesen, weil es so gruselig wirkt. Ich habe mir vorgestellt, dass tief im Keller Dinge auf mich warten, von denen ich gar nicht möchte, dass sie auf mich warten, und die ich lieber nicht erwarten würde.
Was dann kam, hatte ich nicht erwartet! Ein Cover mit Thriller-Charakter und dann eine unglaublich lange Einleitung! Eine Leiche ließ zwar nicht lange auf sich warten, aber dann ging es in verschiedenen Erzählsträngen weiter - und obwohl sie scheinbar nichts mit der Geschichte zu tun haben, fühlte ich mich trotzdem gefesselt und sehr gut unterhalten.
Die Protagonisten wurden sehr detailliert beschrieben und zwar nicht nur, wie sie sich im Kollegenkreis geben, sondern auch sehr viele Infos aus ihrem Privatleben haben mir das Gefühl gegeben, ich würde sie schon lange kennen. Allen voran ist es Konstantin Manner vom LKA Salzburg, an dem nicht nur seine Träume merkwürdig sind, die keinen Sinn zu ergeben scheinen. Er ist ein Mensch mit Ecken und Kanten und so ganz anders, als es sonst die Leiter einer Mordkommission sind.
Ganz besonders gefesselt hat mich das Haus Sonnenhof, eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen. Das war so überzeugend dargestellt, dass dahinter nur eine sehr gute Recherche stecken kann....
¿ oder ein Autor, der sich auskennt, weil er beruflich selbst damit in Kontakt gekommen war. Es war nämlich auch die ungewöhnliche einzigartige Biografie von Mick Saunter, die mich auf das Buch neugierig gemacht hat.
Sehr gern gebe ich meine volle Leseempfehlung für dieses Buch, das weit mehr ist als ein Kriminalroman. Es ist außergewöhnlich, weil es mit immer neuen und unerwarteten und nicht alltäglichen Geschehnissen aufwartet.