Charmante Idee mit einigen schönen Momenten, aber zu vorhersehbar, wenig Spannung und die Charakterentwicklung bleibt flach.
Der Roman ist die vielfach gefeierte Fortsetzung des Bestseller-Romans "Das Lavendelzimmer", den ich bereits vor einiger Zeit auf meinem Buchblog besprochen habe. Das Bücherschiff und sein buchverliebter Kapitän mussten aus den dort genannten Gründen zunächst auf die nächste große Fahrt warten. Doch jetzt wurde der Anker gelichtet ... ¿Worum es geht: Jean Perdu lebt nun einige Jahre zusammen mit der Bildhauerin Catherine in der Provence, umgeben von seinen lieben Freunden und Verwandten. Das Bücherschiff hat er seinem Freund Cuneo überlassen, der daraus ein schwimmendes Bistro gemacht hat.So richtig angekommen scheint Perdu jedoch nicht zu sein, was spätestens dann offensichtlich wird, als ihn der Brief des Schriftstellers Saramago mit dessen letztem Willen erreicht. Wie in "Das Lavendelzimmer" sträubt sich Perdu, den Brief ohne Weiteres zu öffnen. Seine Freunde überreden ihn schließlich dazu, noch einmal die Reise mit dem Bücherschiff anzutreten, dieses Mal hinauf nach Norden, nach Paris, um endlich die Rastlosigkeit und Unruhe zu überwinden.Was mir gefallen hat: das französische Flair, emotionale Momente und die literarischen Liebeserklärungen sowie weiterhin die Idee zum schwimmenden Buchladen auf Reisen.Was mir gefehlt hat: echte Überraschungen. Die Handlung bleibt vorhersehbar, Figuren wirken oft zu glatt, Konflikte verlaufen allzu sanft. Wer Tiefgang sucht, könnte enttäuscht werden.Fazit: Für alle, die dem Alltag entfliehen wollen und sich nach literarischer Leichtigkeit sehnen - mit ein paar Längen, aber viel Atmosphäre. Eben ein Roman für Fans von Wohlfühllektüre mit Romantik und einer Prise Lebensphilosophie.Mehr zu meinem Leseempfinden und warum für mich das Buch eben kein literarisches Highlight ist, liest man hier: https://www.buchleserin.de/2025/09/26/das-buecherschiff-des-monsieur-perdu/ ¿