Kurz rezensiert:Daniel "Skippy" Juster geht auf ein Jungeninternat in Dublin. Zusammen mit seinen Freunden Mario, Dennis, Geoffrey und Ruprecht erkundet Skippy das Leben. Ein Ball steht an, eine erste Liebe, ein Schwimmwettbewerb und dann sind da noch Ruprechts Experimente. Die Jungs wollen das Leben kennenlernen, jeder auf seine Art. Carl und Barry handeln mit Drogen, Skippy schwimmt, Mario will die Damenwelt erobern und Ruprecht bereitet sich mit seinen Experimenten auf Stanford vor. Doch dann stirbt Skippy und alles ist anders.Was zunächst wie eine modernere Variante vom "Club der toten Dichter" wirkt, ist leider ein Roman, der ein ziemlich schwieriges Männlichkeitsbild vermittelt. Die Jungen und Männer dieses Werks sind gewalttätig, übergriffig, unreflektiert, in Teilen naiv und manipulierend. Und leider ist nicht ein Gegenpol in dieser Gruppe skizziert. Männer, die Kinder missbrauchen. Männer, die das vertuschen. Männer, die nicht den Mumm haben, dagegen vorzugehen. Jungen, die den Mädchen nachlaufen, Drogen nehmen, Drogen verkaufen und sehr eindeutig psychische Probleme haben. Und dann auch noch Eltern, die ihre Kinder, wie einen Gegenstand behandeln, entweder, weil sie ihr Leben selbst nicht im Griff haben oder Wertevorstellungen haben, die mehr als gruselig sind. Und die Frauen sind hier nur Beiwerk, sei es als Kollegin, Freundin, Mutter, als Mädchen aus der Schule gegenüber. Sie spielen einfach keine relevante Rolle und sind nur Staffage in einem makabren Buch, von dem man sich fragt, was der Autor einem auf über 700 Seiten eigentlich sagen will.Kurzum: Wirklich enttäuschend. Muss man wirklich nicht gelesen haben.