Roscoe
Die meisten Menschen haben elf bis zwölf Geschichten zu erzählen, und das ist es dann.
Als ich ein Kind war, dachte ich, dass ältere Leute einfach nur vergesslich wären. Wobei für mich als zehnjährigen Jungen alle über fünfunddreißig "ältere Leute" waren. Aber als ich selber älter wurde, ging mir auf, dass Menschen aller Altersklassen ständig irgendwas vergaßen. Jedenfalls viel mehr als ich.
Genauso wurde mir bewusst, dass niemand es gern hört, dass er sich wiederholt und dieselbe Anekdote oder Story schon zum siebten, achten oder zwölften Mal zum Besten gibt. Die Leute hassen das, vor allem, wenn sie sich an die Einzelheiten der Geschichte nicht so gut erinnern können wie man selbst.
Eckdaten
eBook
398 Seiten
Forever Verlag (Ullstein Buchverlage)
Winston Brothers-Reihe
Band 5
Übersetzung: Uta Hege
2019
ISBN: 978-95818-468-8
Cover
Joa, was soll ich dazu sagen? Es ist ein Mann eben. Ich finde, dass sich dieses Konzept ausgelutscht hat. Ist jetzt nur noch langweilig, auch wenn ich die Reihe dahinter erkenne.
Inhalt
Zehn Jahre, nachdem Simone Payton ihm das Herz gebrochen hat, will Roscoe Winston nichts weiter als einen Dougnut. Blöd nur, dass Simone plötzlich hinter der Theke des Ladens ihrer Mutter steht und er sie ganz sicher nicht um einen bitten wird. Roscoe würde auch gerne vergessen, was geschehen ist. Aber Roscoe erinnert sich an alles. Jeden Blick, jedes Wort und jede Sekunde seiner unerwiderten Zuneigung für sie. Und das letzte, was er braucht, ist noch eine weitere Erinnerung an Simone. Wieso ist sie zurück in Green Valley? Und nach der ersten Begegnung trifft er sie plötzlich (zufällig) überall
Zehn Jahre, nachdem Roscoe aus ihrem Leben verschwunden ist, will Simone Payton ihn im Grunde ausnutzen. Sie hätte auch gerne Antworten auf ihre Fragen, warum ihr damals bester Freund von einem Tag auf den anderen nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte. Aber wenn er ihr nichts dazu sagen will, ist das auch okay. Simone hat schon lange mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen. Hat sie wirklich. Total. Sie denkt auch garantiert nicht mehr an Roscoe. Nie. Sie hat kein Problem damit, ihn komplett zu vergessen. Nur benötigt sie vorher noch einen kleinen Gefallen
Autorin
Penny Reid ist USA Today Bestseller-Autorin der Winston-Brothers-Serie und der Knitting-in-the-city-Serie. Früher hat sie als Biochemikerin hauptsächlich Anträge für Stipendien geschrieben, heute schreibt sie nur noch Bücher. Sie ist Vollzeitmama von drei Fasterwachsenen, Ehefrau, Strickfan, Bastelqueen und Wortninja.
Meinung
Ich habe bereits alle vorherigen Teile dieser Reihe gelesen und fand, dass es so langsam langweilig wurde. Die Bände haben an Spannung und Interesse für mich abgenommen. Und eigentlich habe ich auch keine allzu große Lust, diesen Band zu lesen, aber mich reizt die Figur. Denn Roscoe ist das schwarze Schaf der Familie Winston und bisher wurde von ihm in den anderen Bänden kaum etwas erzählt. Das hat natürlich mein Interesse geweckt, weshalb ich dieser Reihe doch noch eine Chance geben möchte. Hoffentlich werde ich es nicht bereuen
Roscoe scheint doch ein ganz anständiger Kerl zu sein. Er ist ein guter Schauspieler und lügt, um die Gefühle anderer nicht zu verletzen. Ihn und Simone verbindet eine gemeinsame Vergangenheit, die ziemlich schnell gelüftet wird. Seine Brüder haben schon reichlich für Nachwuchs gesorgt, was keiner in der Kleinstadt gedacht hätte. Sagt man doch den Winstons nichts Gutes hinterher. Doch sein persönliches Glück scheint nicht in Reichweite zu sein. Oder vielleicht erfolgt die große Aussprache mit Simone noch?
Simone arbeitet fürs FBI und normalerweise arbeitet sie im Labor, aber für diesen besonderen Auftrag wird sie hinzugezogen. Scheinbar hat diese Auftrag etwas mit seiner Familie zu tun. Was es wohl sein wird?
Wird es noch einen Band zur einzigen Winston-Tochter geben? Ich hege zwar keine allzu großen Erwartungen diesbezüglich, weil die Reihe Winston Brothers heißt, aber hoffen kann man dennoch.
Puh, für mich ist die Luft wirklich völlig raus. Diese Geschichte konnte mich überhaupt nicht mehr fesseln und ich habe vieles überflogen. Roscoe war für mich eine herbe Enttäuschung, denn er wurde meinem Bild nicht gerecht bzw. ich habe ihn mir doch anders vorgestellt. Sehr enttäuschend, dabei fing die ganze Reihe so gut an! Wirklich schade.
*,5 von *****