Das stumme Mädchen

Na ja, das Mädchen das in die Familie von Emma und David "eindringt" redet anfangs nichts - das stimmt. Mehr aber auch nicht. Denn weder ist sie stumm geschweige denn spricht sie im ganzen Buch nichts.....Das Buch mit einem spannenden Prolog, um dann gleich sechs Jahre später direkt zu DCI Tom Douglas zu hüpfen. Hier wird ein totes Kind aufgefunden. Fast gleichzeitig ist der Leser dann in der Küche von Emma, die mit ihrem kleinen Sohn spielt, als das "stumme" Mädchen auftaucht.So, mehr sage ich nicht zum Inhalt, das wurde schon x-fach wiedergegeben. Mir gefiel die Geschichte so la-la - manches ist doch recht verworren geschildert und es dauert, bis man hinter diverse Dinge blicken kann. Ganz klar ist auf jeden Fall, dass David einiges zu verbergen hat. Da aber ziemlich viel recht konstruiert wirkt, hält sich die Spannung in Grenzen.Nachvollziehbar ist auch nicht alles und manche Handlungen lassen einen nur den Kopf schütteln. Und das Ende ? Es "passt" irgendwie nicht ganz zu all dem, was zuvor war....Wie auch immer - das müsst Ihr selber lesen und entscheiden, ob es Euch gefällt oder nicht.

Nach den ersten beiden Romanen um Tom Douglas war ich Neugierig auf den 3. Fall und wurde zwar nicht enttäuscht aber irgendwie erschien er mir etwas schwächer als die beiden ersten Fälle. Vielleicht ist das Thema auch für einen Vater etwas schwierig. Gerade wenn es um verschwundene Kinder geht...Geschichte:  Emma und David haben sich vor ein paar Jahren erst gefunden und das erste Baby " Ollie" ist das Ergebnis von Menschen die schon beide Ihren Partner auf merkwürdige Art verloren haben. Davids Frau kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben und seine Tochter Natascha , fast 7 Jahre ist bei diesem Unfall verschwunden und wird seit 6 Jahren vermisst. Emmas Freund trennte sich nach langer Zeit von Ihr und beging anscheinend Selbstmord. Doch plötzlich traut Emma Ihren Augen nicht als sie hinter sich eine Bewegung in Ihrer eigenen Küche wahrnimmt und ein junges Mädchen hinter ihr steht, die nicht redet aber wohl die seit 6 Jahren verschwundene Natascha ist...Personen und Handlung:  Um Tom Douglas als Ermittler besser verstehen zu können, braucht der Leser die ersten beiden Teile, da die Nebengeschichte, wie er zu seinem Erbe kam und wer der Ex- von Emma ist, doch hier eine große Rolle spielen. Der Schreibstil ist nach wie vor fesselnd und durchdacht. Warum ist Natascha damals verschwunden und warum hasst sie Ihren Vater David ?  Was hat Tom?s toter Bruder damals mit allem zu tun ? Es werden kluge Züge verteilt, die Fragen aufwerfen und auch wieder logisch gelöst werden und damit richtig Spaß machen.Fazit:  Ein klassischer englischer Krimi mit einem heiklen Thema und auch wenn ich das Buch schnell gelesen habe, empfand ich die beiden ersten Bände stärker aber nichts desto trotz ein solider Krimi, den man uneingeschränkt empfehlen kann. 4 Sterne !