Mord am East RiverAutorin: Rhys Bowen Sprecherin: Henrike TönnesErschienen: 06.02.2020 Meine MeinungDer Autorin ist mit "Mord am East River" der dritte Fall mit Molly Murphy als Privatdetektivin im historischen New York bestens gelungen. Molly Murphy hat sich in ihre Rolle als Privatdetektivin erst ein wenig eingelebt und geht bei der Annahme neuer Fälle von eher leicht zu lösenden und ungefährlichen Aufträgen aus. Doch bald schon findet sie sich in einem verwirrenden Geflecht von Vermisstenfällen, Täuschungen und sogar Morden wieder. Auch ihr eigenes Leben gerät in Gefahr und so muss sie alles daran setzen, Licht in dieses dunkle Chaos zu bringen. Der flotte Erzählstil machte diesen Cosy-Crime, der um 1900 in New York angesiedelt ist, zu einem Hörvergnügen. Ich bangte mit Molly mit und konnte mir die historische Szenerie in der Großstadt sehr gut vorstellen. Besonders interessant fand ich die Schilderung der Situation der Näherinnen in der Textilbranche zu jener Zeit, wobei mir genug Parallelen zur aktuellen Lage der Textilarbeiterinnen in vielen Entwicklungsländern der Jetztzeit auffielen. Auch die aufkommende Gründung von Gewerkschaften wurde anschaulich thematisiert, was ich informativ fand. Aber es wurde von der Autorin auch für Romantik gesorgt und Molly steht deshalb vor einigen schwerwiegenden Entscheidungen. Das macht mich neugierig, wie es mit der Privatdetektivin weitergeht und ich bin schon auf die Fortsetzung der Reihe gespannt. Die Sprecherin Henrike Tönnes machte mit ihrer prononcierten und lebhaften Erzählweise das Buch zusätzlich zu einem Hörgenuss. Ich fand die Zuweisung verschiedener Klangfarben und Sprechweisen zu bestimmten Personen sehr gelungen. Mein FazitWer auf der Suche nach einem gut gemachten historischen Cosy-Crime rund um die aufgestellte und sympathische Privatdetektivin Molly Murphy ist, dem sei "Mord am East River" bestens empfohlen. Ich verbrachte angenehme Hörstunden und freue mich schon auf die Fortsetzung der Reihe.