Das Cover von "So blutig die Nacht" deutet bereits auf die grausamen Taten von Peter Conway, den Nine Elms Cannibal hin. Er hat jeder seiner Opfer eine Plastiktüte über den Kopf gezogen.Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Ich fand die Geschichte hatte eine logische Reihenfolge und der Spannungsbogen hat sich die meiste Zeit gut gehalten. In der Mitte des Buches fand ich es stellenweise etwas langatmig.Die Geschichte würde auf mehreren Blickwinkeln erzählt, die Protagonistin ist Kate Marshall, Ex-Polizistin und nun Dozentin an einer Universität. Die stellt das Zentrum der Handlung dar und das meiste Erlebte geschieht aus ihrem Blickwinkel. Eine weitere wichtige Figur ist ihr Assistent an der Uni Tristan. Ein junger 21-jähriger Mann, der sehr ehrgeizig, gründlich und sympathisch ist. Er war meine Lieblingsfigur, ich mochte ihn echt gerne. Er war stets so bemüht und die Dynamik zwischen ihm und Kate als Detektiv-Duo war echt klasse.Die Figuren fand ich allgemein gut und interessant geschrieben und auch alle sehr unterschiedlich in ihrem Sein und Handeln.Was mir widerum nicht gefallen hat, war ein anderer Blickwinkel einer Figur, die ich aus Spoilergründen hier nicht nennen kann. Ich finde, das hat zu viel preisgegeben und an Spannung rausgenommen, man hat nicht mehr so mitgerätselt wie vorher und dadurch war das Ende auch leider nicht so überraschend, wie man es sich gewünscht hätte. Vom Ende allgemein bin ich auch kein Fan, ich fand die letzten Ereignisse echt komisch und es ging gefühlt alles viel zu schnell zum Schluss. Die Motive des "neuen" Täters fand ich zu klischeehaft und unlogisch. Würde jemand wirklich die Morde von Peter Conway so durchführen und nachahmen nur aus den genannten Gründen?Den Folgeband werde ich mir auf jeden Fall auch schonmal vormerken, möchte auf jeden Fall gerne wissen, wie es mit den Figuren, voran Kate, weitergeht :-)