Stadt der Drachen ist der zweite Band der Reihe und hat mir besser gefallen als Wächter der Drachen. Wächter der Drachen war ein Einstieg in die Geschichte und Welt, die mich so oft wütend gemacht hat. Diese Welt kam mir so oft so ableistisch vor. Regenwildmenschen, die stark gezeichnet waren (Klauen oder Ähnliches) sollten als Babys ausgesetzt werden. Sie haben kein Recht zu leben. Sie dürfen keine Kinder bekommen, um ihre Art nicht weiterzugeben. Viele der Kinder sind nicht überlebensfähig oder sterben im Kindesalter. Mit Thymara verfolgen wir einen Menschen, der unfassbar schlecht behandelt wird. Aber auch der Umgang mit den Drachen hat mich oft wütend gemacht. Viele der Drachen waren nicht überlebensfähig und sind verstorben. Sie können nicht fliegen, brauchen Pflege und Hilfe und so wird über sie gesprochen: "Sind sie tatsächlich derart missgestaltet und geisteskrank?Diese Abwertungen und Ausdrücke und die Art und Weise, wie die Menschen behandelt wurden, haben es manchmal für mich sehr schwer gemacht, das Buch weiterzulesen.Umso froher war ich, als in Band zwei endlich auch einige emotional berührende Situationen auftauchten und nicht nur mit der Wut gespielt wurde. Dass nun eine neue Gesellschaft errichtet werden soll mit neuen Regeln, dass die Drachen sich entwickeln, dass die Menschen sich entwickeln, dass Menschen ihr Leben reflektieren und ändern, dass sie ihre Glaubenssätze überdenken und verändern. Gerade die Geschichte um Thymara finde ich unglaublich spannend und wie sich um sie herum alles entwickelt. Ich finde sie ist ein unglaublich starker Charakter, selbstständig und weiß, was sie will oder eben nicht will. Sie möchte sich auch keine Regeln überstülpen lassen. Gerade nach diesem Ende bin ich umso gespannter, wie es um sie herum weitergeht und wie sie sich weiterentwickelt. Ich finde Band zwei so toll, weil die Charaktere wachsen, jede Person eine eigene Geschichte hat und viele das, was ihnen nicht gut tut, auf dieser Reise zurücklassen und hoffentlich niemals wiederfinden.