Erdrückende Spannung erwartet den Leser dieses Thrillers. Nicht nur, weil es um eine mehr als 40 Meter unter dem grönländischen Eis liegende ehemalige, inzwischen verlassen geglaubte amerikanische Militärbasis geht, auch weil die geschilderten Bedrohungen so brisant wie gegenwärtig sind. Denn hinterlassen wurden kontaminiertes Material und riesige Mengen an Diesel, was im Zuge der Klimaerwärmung und dem Schmelzen des Eises zu einer Klima- und Umweltkatastrophe führen wird.
Jedoch hat John Kaunak als Sonderermittler zuerst nur die Aufgabe eine Gruppe von Klimaforschern, die als verschollen gelten, wiederzufinden. Die Gruppe wollte in der Nähe von Camp Century die stark abweichenden Messwerte kontrollieren. Jetzt fehlt jeder Spur von ihnen und seit Tagen gibts kein Lebenszeichen mehr von ihnen. Besorgnis erregt auch, dass ein leeres Schlittenhundegespann zurückkam. Als John und seine Begleiter sich dem ehemaligen Camp nähern, treffen sie dort nicht nur auf Johns alten Freund Moses Enoksen, der ihm einmal das Leben gerettet hat, sie erfahren auch von Moses, dass Uniformierte die Wissenschaftler gefangengenommen haben.
Was der Autor hier in dem Thriller schildert, ist ein Machtkampf und die Gier nach Geld, viel Geld, in den viele Nationen verwickelt sind und keiner mit offenen Karten spielt. Es hat mir Angst gemacht, was da vorgegangen ist. Dabei hatte ich auch einige Schwierigkeiten die militärischen Strukturen der USA und die vielen Personen, zum Teil mit sehr persönlichen Interessen, in Einklang zu bringen und die Übersicht zu behalten.
Eines kann ich sagen, das Buch hat mich nachdenklich gestimmt, so dass ich mit dem Schreiben der Rezension einige Tage gewartet habe. Von mir gibts 4 Lese-Sterne.