Maya: Trotz meines Instinktes habe ich mich auf einen Drink von ihm einladen lassen. Er sah einfach zu heiß aus, um abzulehnen. Dass er durch und durch Dunkelheit und Gefahr verkörperte, war mir egal. Vielleicht war es genau das. Ich hatte immer schon ein Faible für Bad Guys. Was für ein Fehler. Enzo ist mit Abstand der übelste Kerl, den ich hätte erwischen können. Jetzt sitze ich hier, irgendwo in Texas, eingesperrt in seinem Keller, und zähle die Kratzspuren an der Wand. Es sind verdammt viele und ich frage mich, wie viele ich der Wand zufügen werde, bevor ich mich meinem Schicksal füge. Enzo: Ein Job. Mehr ist es nicht. Ich habe die Frau ausgesucht und warte nun darauf, dass sie der Boss besichtigen und der Kunde anschließend abholen kommt. Aber Maya hat etwas an sich, das mich nicht zur Ruhe kommen lässt. Sie hat bisher kein einziges Mal geweint, zeigt keinerlei Angst und versucht auch nicht, sich das Leben zu nehmen. Stattdessen ist sie besserwisserisch und geht mir bei jeder nur erdenklichen Gelegenheit auf den Sack. Ich bin wohl der schlimmste Entführer aller Zeiten. Da ich die Frauen für gewöhnlich nicht zu meinem eigenen Vergnügen verschleppe, ist es mir auch egal, wie es ihnen ergeht, während sie auf ihr Schicksal warten. Bei der Kleinen mit den blauen Augen könnte ich jedoch einmal eine Ausnahme machen. Es wird mir schon keiner übelnehmen, wenn ich mich mit ihr vergnüge, bis der Job erledigt ist. Oder?