Ich habe dieses Buch mit relativ wenigen Erwartungen begonnen, umso größer war meine Freude, als sich herausstellte, wie wunderbar relatable Saskias Erzählungen sind. Manchmal nicht 100% deckungsgleich mit meinen, aber wir haben ja gelernt, dass Introversion ein Spektrum ist. Als professionelle Intro habe ich mich nach einem Buch wie diesen gesehnt, ohne es zu wissen. Denn wie oft habe ich mich schon gefragt, ob ich vielleicht einfach überreagiere, wie ich mein Gedankenkarussell stoppen kann, wie Menschen für mich erträglicher werden können. Durch den sarkastischen Ton habe ich wirklich Spaß am lesen (und auch am hören) gehabt, denn das für einige sicherlich unerwartet komplexe Thema wird durch eine gute Portion Humor deutlich verdaulicher. Saskia berichtet von ihren persönlichen Erfahrungen, in die auch immer wieder ein paar neutrale Info-Blöcke eingestreut werden, sodass man das Erlebte als Lesende*r auch direkt einordnen kann. Als das Buch dann zu Ende war, war ich wirklich etwas traurig, denn ich habe mich (trotz des Titels unerwartet) verstanden gefühlt, man hat mitgefiebert, wenn eine Situation beschrieben wurde, in der man selbst schon unendlich oft war und mit der man gestruggelt hat. Für Intros ein wunderbares Buch, und für Extros und alle Dazwischen eine tolle Empfehlung, um uns Intros besser zu verstehen und unterstützen zu können.