In diesem Buch wird der innere Schreikrampf einer Gerichtssachverständigen abgearbeitet. Mit familiären K(r)ämpfen manches Mal zum Weinen/Schreien/Entsetzen, aber auch zum Schmunzeln/Erkenntnis gebracht, erzählt Frau Seeberg mit schwarzem Humor und auch Sarkasmus.Benötigt das Buch auch, ansonsten lernt man Menschen hassen, aber auch manche innere Einstellung zu überdenken.Zwischen den Fällen erzählt sie von den berufsbegleitenden Seminaren, Workshops und andere "traumatische" Begebenheiten. Dort gleitet sie manches Mal in einen belehrenden und einem " ich bin dabei, gehöre aber nicht dazu" Ton ab.Das Buch ist gut. Die Thematik, wie gehe ich mit meinen ehemals geliebten Mitmenschen und auch Nachbarn um, wenn ich die Möglichkeit habe ihm/ihr/ihnen so richtig "einen mitzugeben" ist leider schmerzhaft. In den Fällen sollten immer die Kinder im Vordergrund stehen, doch eins ums andere Mal steht dort auch das Ego von Frau Seeberg. Manchmal ist das verständlich und manchmal möchte man sie an den Sinn und Zweck der Begutachtung erinnern.Ein Querschnitt durch die Bevölkerung sieht anders aus, aber es gibt ja noch weitere Bücher von ihr.Ansonsten, absolut lesenswert und verschenken würde ich es an Eltern, die sich von einander trennen.