Darum geht es:
Mia ist ein junges Mädchen. Sie liebt das Feuer, doch diese Liebe wird ihr zum Verhängnis. Scheint sie doch mit einem Wesen im Feuer zu sprechen. Die Dörfler und sogar ihrer Eltern richten sich gegen Mia. Sie wird aus dem Dorf vertrieben.
Sie wird Zeugin eines Hexenzirkels. Dieser beschwört ein geheimnisvolles Wesen im Wald.
Meine Meinung:
Ich liebe ja immer wieder die düsteren Novellen von Stefan S. Kassner. Und so auch sein neuestes Werk. Er schafft es einfach eine unglaublich packende Atmosphäre zu erschaffen, der man sich nicht entziehen kann, und nicht entziehen will.
Aber es ist eben nicht nur die Atmosphäre, es steckt so viel mehr drin, obwohl es nur eine kurze Novelle ist. Ausgrenzung. Anders sein. Nicht dazu gehören. Angst. So ergeht es Mia und der Autor zeigt gekonnt, was das mit dem Mädchen macht. Man spürt die Bedrücktheit, auch wenn sie versucht tapfer zu bleiben.
Ihr kleiner Bruder ist der einzige, der stets auf ihrer Seite steht. Ein mutiger Junge mit einem großen Herzen.
Stefan S. Kassner hat eine großartige Geschichte aufs Papier gebracht, die zum Nachdenken anregt. Eine Story, die man mit offenen Augen und Verstand lesen sollte. Und während man das tut, hat die Geschichte einen schaurigen düsteren Reiz, der beim Lesen einfach Spaß macht. Vielleicht auch mal eine Gänsehaut beschert.
Das ist aber immer noch nicht alles. Denn Stefan schafft es noch ein weiteres Thema so geschickt einzuweben. Die Natur. In dieser Novelle den Wald. Irgendwann holt sich die Natur zurück, was ihr zusteht. Was ihr gehört. Viel mehr möchte ich dazu nicht verraten. Schließlich sollt ihr euch selbst überraschen lassen.
Dem Autor gelingt hier eine wunderbare Mischung aus wichtigen Themen, Phantastik und herrlichem Gruselanteil. Diese Mischung ist in meinen Augen perfekt gelungen. Der einzige Haken ist, dass es eben nur eine Novelle ist, und ich wahnsinnig gerne mehr gelesen hätte
Fazit:
Eine spannende Novelle, die düster ist und eine unheimlich gute Atmosphäre mitbringt. Das gepaart mit Tiefgang und Thematik zum Nachdenken. Mir hat diese Novelle sehr gut gefallen und ich empfehle sie sehr gerne weiter.