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Produktbild: Schermanns Augen | Steffen Mensching
Produktbild: Schermanns Augen | Steffen Mensching

Schermanns Augen

Roman

(5 Bewertungen)15
220 Lesepunkte
eBook epub
21,99 €inkl. Mwst.
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Ein Gulag-Roman mit deutschen und österreichischen Protagonisten. Eine Rückschau ins Wien der zwanziger Jahre. Ein Roman, der ins Zentrum des 20. Jahrhunderts führt.

Eben noch war Rafael Schermann in der Wiener Caféhaus-Szene ein bunter Hund, bekannt mit Gott und der Welt von Adolf Loos, Oskar Kokoschka, Magnus Hirschfeld bis zu Else Lasker-Schüler, Herwarth Walden, Ehrenstein, Döblin, Bruckner, Eisenstein, Stanislawski, Piscator. . . Selbst der scharfzüngige Karl Kraus erhoffte sich von Schermanns graphologischer Begabung beim Deuten von Briefhandschriften entscheidende Hilfe in seinem Liebeswerben um Sidonie Nádherný. . .
Und jetzt landet dieser schillernde Mann völlig abgerissen und todkrank als Gefangener am Ende der Welt, hundertfünfzig Kilometer östlich von Kotlas an der Bahntrasse nach Workuta im Lager Artek. Sofort zieht einer, der aus Handschriften Vorhersagen ableiten kann, außerordentliches Interesse auf sich, ob nun das des Lagerkommandanten (selbst
der kann nicht sicher sein, ob er morgen Chef eines größeren Lagers sein oder man ihn erschießen wird) oder das seiner Mitgefangenen, "achthundert Männer, zweihundert Frauen. Eine echte sowjetische Großfamilie. . . jeder weiß alles vom anderen und wünscht ihm die Krätze an den Hals." Und dann behauptet Schermann noch, kein Russisch zu können, und beansprucht einen Übersetzer. Steffen Mensching stellt ihm den jungen deutschen Kommunisten Otto Haferkorn an die Seite. Das ungleiche Paar, mal Herr und Knecht, mal Don Quijote und Sancho Pansa, kämpft ums Überleben unter brutalen, absurden Verhältnissen im mörderischen Räderwerk des zwanzigsten Jahrhunderts.
Zwölf Jahre hat Steffen Mensching an seinem opus magnum gearbeitet, es ist ein großer Wurf geworden.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
30. Juli 2018
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
820
Dateigröße
2,75 MB
Autor/Autorin
Steffen Mensching
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783835342903

Portrait

Steffen Mensching

Steffen Mensching, geb. 1958 in Berlin (Ost), studierte an der HU Berlin Kulturwissenschaft und arbeitete viele Jahre als freiberuflicher Autor, Schauspieler, Clown und Regisseur. Bekannt wurde er vor allem durch die Clownsprogramme, die er mit seinem Partner Hans-Eckardt Wenzel auf die Bühne gebracht hat (u. a. "Letztes aus der DaDaeR", 1983 - 1989). Seit der Spielzeit 2008/09 ist Steffen Mensching Intendant am Theater Rudolstadt.

1979 debütierte er mit einem Gedichtband, zuletzt veröffentlichte er im Aufbau Verlag die Romane "Jacobs Leiter" (2003) und "Lustigs Flucht" (2005) sowie "In derselben Nacht", Rudolf Leonhards "Traumbuch des Exils" (2001).

Pressestimmen

»Ein beeindruckender Roman, nein ein Epos! Steffen Mensching hat hier etwas geschaffen, das seinesgleichen sucht. «
(Heide Käthe Büdcher, 1. Sortimenterin bei Graff in Braunschweig)

»Herr Mensching hat ein wahnsinnig intensives Leseerlebnis erschaffen, welches nicht nur durch seine verschiedenen Charaktere sondern auch den historischen Hintergrund besticht. «
(Marlis Heimbuch, Thalia Rudolstadt)

»Steffen Mensching's Monumentalwerk hat mich sehr beeindruckt und der Text ist von so emotionalen Wucht, dass man sich der Geschichte kaum entziehen kann. «
(Martina Kraus, Ravensbuch Friedrichshafen)

»Ein packendes Charakterdrama, gleichzeitig ein Bildungsroman, ein Jahrhundertwerk! «
(Susanne Rikl, Gute Bücher lesen)

». . . aber Schermanns Augen ist zu allen bereits gelesenen Büchern eine sehr große Bereicherung, trotz der Härte des Themas ein Vergnügen, abends nach der Arbeit zum Buch zurückkehren zu dürfen, sich auf jede weitere Seite zu freuen. «
(Gaby Kulpe, Bücherwurm Achim)

»Das Buch Schermanns Augen ist grauenhaft, und es ist großartig; ich glaube, es wird mich noch auf lange Zeit beschäftigen. «
(Christof Cebulla, Buchhandlung Cebulla)

»von einer Sprach- und Beschreibungsdichte, die man seit der Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss in der deutschsprachigen Belletristik nicht mehr gesehen hat«
(Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. 08. 2018)

»Ich stehe fassungslos vor dieser Leistung. ( ) diese Fülle zu entdecken, aufzufinden und dann dieses riesige Wissen zu organisieren, das dann ein richtiger, ein wundervoller Roman wird alle Preise der Welt gebühren dem Autor. «
Christoph Hein, Autor

»So gelingt es dem Text ein kulturell-politisches Sittenbild der Zeit zwischen den Kriegen zu zeichnen. Ein wunderbarer Roman. «
(Hans-Michael Marten, MDR »artour«, 11. 10. 2018)

»Dem Leser steht eine faszinierende Lektüre bevor. «
(Andreas Platthaus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. 07. 2018)

»Mensching (triumphiert) als Erzähler«
(Christoph Dieckmann, Die ZEIT, 10. 01. 19)

»ein erstaunliches erzählerisches Bergwerk, ein modernes Epos«
(Hans-Peter Kunisch, Süddeutsche Zeitung, 09. 08. 2018)

»Eine Wucht von einem Roman, der seine Leser anregend beschäftigt. «
(Cornelia Geißler, Frankfurter Rundschau, 11. 10. 2018)

»»Schermanns Augen« ist ein außergewöhnliches literarisches Ereignis. «
(Michael Opitz, Deutschlandfunk Kultur, 21. 10. 2018)

»Dieses Buch verlangt nach ungeteilter Aufmerksamkeit, fast schon Hingabe. «
(Janina Fleischer, Leipziger Volkszeitung, 10. 10. 2018)

»Man wird dieses beeindruckende Werk so schnell nicht vergessen können. «
(Lothar Struck, SWR2 Lesenswert, 05. 08. 2018)

»Sowohl sprachlich als auch inhaltlich der ganz große Wurf. «
(Ulf Heise, MDR Kultur, 31. 07. 2018)

»Da ist ein epochales Werk entstanden, von einer nahezu unfassbaren Weite und Tiefe. Ein Werk in der Nachfolge der »Ästhetik des Widerstands«.
(Robert Cohen, Vorableser, Schweizer Filmregisseur und Literaturwissenschaftler)

»Wenn man den Roman zu lesen beginnt, dann wird man sofort gepackt«
(Frank Meyer, Deutschlandfunk Kultur Lesart, 13. 08. 2018)

»Diese Riesenerzählung ist ein Seil zwischen Mystik und Moderne über das Steffen Mensching souverän tanzt. «
(Torsten Unger, MDR Thüringen Das Radio, 26. 08. 2018)

»Riesenhaft, gigantisch, fulminant (. . .). Ein besonderes Leseereignis. «
(Carsten Wist, Antenne Thüringen, 04. 09. 2018)

»Man ist sofort drin und wird absorbiert von der Geschichte dieser beiden Männer. «
(Marion Brasch, rbb-radio eins, 21. 09. 2018)

»Ein geschmeidiger Romankoloss (. . .). Sprachmächtig und mitreißend. «
(Katrin Hillgruber, SR2 Kulturradio, 31. 10. 2018)

»Dem starken dramatischen Sog des Romans kann man sich kaum entziehen. «
(Thomas Schaefer, Badische Zeitung, 25. 08. 2018)

»Menschings Jahrhundertroman ist von einem grandiosen Erzählstil geprägt. «
(Michael Ernst, Sächsische Zeitung, 04. 09. 2018)

»spannender als ein Geschichtsbuch (. . .) und fesselnd bis zur letzten Seite (. . .). Eine der wichtigsten Herbstneuerscheinungen! Ein Leuchten! «
(Marina Buettner, literaturleuchtet, 28. 09. 2018)

»Handlungssatt, bunt und berührend. «
(Marius Müller, buch-haltung. com, 28. 09. 2018)

»der gewichtigste deutsche Roman dieses Jahres (. . .), ein wahres Kraftwerk der Geschichte und der Geschichten«
(Katrin Hillgruber, Der Tagesspiegel, 04. 01. 2019)

»ein bewegendes Gleichnis über die Macht der Schrift, die Wirkung der Sprache und die Kraft der Liebe«
(Jochen Kienbaum, Lëtzebuerger Journal, Dezember 2018)

»Welch ein Plot, welch eine Sprache, was für ein Lesegenuss. Der beste Roman des Jahres! «
(Marius Müller, www. buch-haltung. com, 17. 12. 2018)

»Ein überbordendes Werk. «
(F. F. dabei, 02/2019)

»Es ist meisterlich sowie prägend und bleibt für den Leser schlichtweg ein unvergesslicher Lese-Meilenstein. «
(Constanze Matthes, www. zeichenundzeiten. com, 26. 01. 2019)

»Sein Roman ist eine raffinierte Inszenierung von Gegensätzen und Entsprechungen, Spiegelungen und Brüchen. «
(Holger Schlodder, Allgemeine Zeitung, 07. 01. 2019)

»Ein außergewöhnlich beeindruckendes Buch, ein Buch, das Spuren hinterlässt, ein virtuoses Buch, das konfrontiert und einem den Atem raubt. «
(Jörg Konrad, kultkomplott. de, 14. 04. 2019)

»Steffen Mensching hat mit Schermanns Augen einen fulminanten Roman vorgelegt, der das physische und psychische Elend im Gulag verblüffend lebensecht nachzeichnet. «
(Reinhard Düsterhöft, Märker am Wochenende, 24. 08. 2019)

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Von Anonym am 19.11.2020

Grandiose Unterhaltung

750 Seiten Lese-Spass. Eigentlich. Leider sind die ersten 10-20 Seiten unattraktiv und schwerfällig. Wer sich aber durch den zähen Anfang durchgequält hat, wird reichhaltig belohnt. Das Buch ist ein Füllhorn an wahren und/oder erfundenen Anekdoten aus dem Leben real existierender Personen in Europa und anderswo vor dem 2. Weltkrieg. Witzig, wortgewandt, salopp und detailverliebt dargereicht . Ist das kühne Fabulierkunst oder minutiöse Recherche? Wir wissen es nicht. Vermutlich beides. Für ein Buch, das den Aufenthalt eines Deutschen dokumentiert, der aus Nazi-Deutschland in die Sowjetunion flüchtet und dort mehr oder weniger umgehend im Gulag landet, erfrischend fatalistisch, aufregend frei von dem marktüblichen Empörungsgeheische und heulsusigem Selbstmitleid. Und trotzdem - oder gerade deswegen - mit starker Aussage. Auf Seite 750 übrigens, also auf der allerletzten, erfährt man sogar noch, woher der Buchtitel kommt. Was will man mehr? 5 Sterne