Titel: Panem L. Der Tag bricht anAutorin: Suzanne CollinsVerlag: OetingerPreis: 26,00€Seitenzahl: 464 SeitenÜbersetzer: Sylke Hachmeister (Übersetzer), Peter KlössInhalt:Ein Kampf ums Überleben - und um die LiebeWenn du dazu bestimmt bist, alles zu verlieren, was du liebst, wofür lohnt es sich dann noch, zu kämpfen? Als der Tag der Ernte anlässlich der Fünfzigsten Hungerspiele anbricht, erfasst Angst die Distrikte von Panem. In diesem Jahr werden zu Ehren des Jubel-Jubiläums doppelt so viele Tribute aus ihrem Zuhause gerissen. In Distrikt 12 versucht Haymitch Abernathy, nicht allzu sehr über seine Chancen nachzudenken. Alles, was ihn interessiert, ist, den Tag zu überstehen und bei dem Mädchen zu sein, das er liebt. Als Haymitchs Name aufgerufen wird, spürt er, wie all seine Träume zerbrechen. Er wird von seiner Familie und seiner großen Liebe getrennt und zusammen mit den drei anderen Tributen aus Distrikt 12 zum Kapitol gebracht: einer Freundin, die fast wie eine Schwester für ihn ist, einem besessenen Quotenmacher und dem arrogantesten Mädchen der Stadt. Als die Spiele beginnen, wird Haymitch klar, dass er nur verlieren kann. Aber etwas in ihm will kämpfen - und diesen Kampf weit über die tödliche Arena hinaus klingen lassen.Meine Meinung:Auf den neuen Panem Band habe ich mich einfach riesig gefreut. Die Original-Trilogie hat vor all den Jahren meine Liebe zum Lesen geweckt, weswegen sie bis heute einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Gerade da ich Haymitch dort schon als einen sehr spannenden Charaktere empfunden habe, konnte ich es gar nicht erwarten herauszufinden, wie er zu dem Menschen geworden ist, denn man aus der Trilogie kennt.Das Cover von "Panem L. Die Ernte bricht an" finde ich persönlich jetzt nicht wahnsinnig schön. Ich verstehe schon was der Verlag damit will, aber ehrlich gesagt hätte ich mir einfach mehr gewünscht.Haymitch konnte mich schnell von sich begeistern. Er ist ein sehr offener, freundlicher Mensch, der seine Familie und Lenore Dove sehr liebt. Ich fand es unglaublich spannend seine Geschichte zu verfolgen und zu sehen, wie er schon beginnt die Spiele zu sabotieren. Natürlich funktioniert das Ganze nicht wirklich.Lenore Dove fand ich spannend. Sie ist eine sehr mutige Protagonistin, die alles sehr klar sieht und eigentlich nicht in dieser Welt leben möchte. Sie rebelliert gerne und bereitet Haymitch dadurch so manche Sorgen.Maysilee war für mich eine meiner liebsten Protagonist*innen. Sie ist stark, mutig und lässt sich nicht so leicht kleinkriegen. Ich fand es so spannen mitzuverfolgen, wie sie und Haymitch zu Freunden wurde und wie sie auch gegen das Capitol auf ihre eigene Weise rebelliert hat.Ein kleines Highlight für mich waren die ganzen Nebencharaktere, die man aus der Original-Trilogie kennt. Wir treffen hier auf Effie, Plutach, Mags, Wiress und noch einige andere. Zu sehen, wie diese Charaktere damals waren, fand ich spannend. Leider war es aber auch schlimm mitzerleben, was einige von ihnen durchmachen mussten.Die Handlung fand ich insgesamt sehr spannend. Man geht im Grunde mit dem Wissen an diese Geschichte heran, dass man weiß wie es ausgehen wird. Dennoch hat Suzanne Collins es auf beeindruckende Weise geschafft mich immer wieder zu überraschen und Plot-Twists eingebaut, die ich nie im Leben habe kommen sehen. Haymitch gewinnt diese Spiele und doch ist es so, dass niemand die Spiele wirklich je gewinnt. Gerade das verdeutlicht uns seine Geschichte hier noch einmal. Das Buch war für mich auch wieder sehr emotional, weswegen ich mehr als einmal weinen musste.Etwas, dass ich auch sehr krass fand, war die Parallelen zu Katniss zu sehen. Es fängt schon dort an, dass beide nur eine Mutter und ein Geschwisterteil haben und sehr viel Verantwortung für die Familie übernehmen. Während Katniss alles dafür tut um zurück zu ihrer Schwester zu kommen, ist Haymitch von Anfang an klar, dass er nicht gewinnen wird. Es gab noch so viel mehr Parallelen, oder Dinge, die nun einen Sinn gemacht haben. Aber auch muss ich sagen, dass Suzanne Collins wieder eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik in die Geschichte hat einfließen lassen, was etwas super spannendes war. So bringt einem das Buch auch zum nachdenken.Am Ende muss ich sagen, dass für mich noch einige Fragen offen geblieben sind und ich mir wünschen würde, dass Suzanne Collins noch weitere Bücher über die Panem Welt schreiben wird. Mich persönlich würde so sehr ein Buch über Plutach, Finnick oder auch Mags interessieren.Der Schreibstil von Suzanne Collins hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich kam sehr leicht in die Geschichte rein und die Seiten sind nur so an mir vorbei geflogen. Es ist einfach eine spannende Geschichte, mit großen Emotionen und Kritik.