Zwischen Depression und Witzelsucht

Ein schmales Büchlein mit interessanten Perspektiven des Autors.

InhaltAls Musiker und Schriftsteller hat sich Sven Reger viel mit Texten, der Wirkung von Texten und der Spannung zwischen schweren/traurigen Situationen und Humor auseinandergesetzt. Im Rahmen seiner Brüder-Grimm-Poetikprofessur an der Universität Kassel hielt er einen Vortrag, der nun in diesem kleinen Band abgedruckt ist. Außerdem enthält das Buch seine Laudatio auf Frank Schulz zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, die sich ebenfalls mit diesem Spannungsverhältnis auseinandersetzt. Dabei betrachtet er die ganze Bandbreite von tiefster Depression bis zu nicht bremsbarer Witzelsucht. Er setzt sich damit auseinander, warum Humor in schweren Phasen hilfreich sein kann, aber auch, wann er als nicht mehr angemessen verstanden wird.Subjektive EindrückeSven Regeners Rede bezieht sich in erster Linie auf seine eigenen Werke, die nicht von vornherein witzig gemeint waren, die dann aber doch von vielen Menschen als humorvoll verstanden wurden. Dass sich Herr Regener fragt, wieso das passiert ist, war Anstoß für seine Rede. Dass er also überwiegend auf eigene Werke Bezug nimmt, ist für mich nicht störend - es regt mich im Gegenteil dazu an, mal eines seiner Werke zu lesen.Leider liefert die ergänzte Laudatio nicht viel Neues gegenüber der Rede. Ich persönlich hätte sie nicht in diesem Buch gebraucht.FazitInteressante Anregungen, über das eigene Verständnis und Einsetzens von Humor nachzudenken.Weitere Rezensionen von mir gibt es unter <a data-fr-linked="true" href="https://belanahermine.wordpress" rel="noopener noreferrer noopener noreferrer" target="_blank">https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension/