Das Cover ist mir direkt ins Auge gefallen, besonders die Farbgebung. Grün ist hier die dominierende Farbe. Die Frau wirkt wie aus der vergangenen Zeit. Titel und Cover passen gut zum Inhalt. Die Kurzbeschreibung hat mich auch sofort neugierig gemacht.
Es beginnt in der Vergangenheit. Lernt man hier schon den Nonno kennen?
Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. So bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, nicht nur die Örtlichkeiten, Geschehnisse, Charaktere vor Augen zu haben, sondern auch die Geräusche und die Gerüche sowohl der Vergangenheit als auch der Gegenwart im Ohr und in der Nase zu haben.
Die Geschichte "springt" innerhalb von zwei Zeiten hin und her. Es ist die Vergangenheit von Julias italienischem Nonno und ihrer deutschen Großmutter. Eindrücklich wird die damalige Zeit beschrieben. Eine Zeit, die für die meisten Menschen mit Entbehrungen, Gewalt, Verlust und mehr. Besonders leiden mussten die Kriegsgefangenen und noch mal mehr die vorher ehemalige Verbündete waren. Es wird das Leben einer italienischen Familie sowohl in Italien als auch des verschleppten Bruders in Deutschland beschrieben.
Nach dem Tod ihres Nonno, den Julia sehr geliebt hat, macht sie sich auf Spurensuche in Italien.
Man wandelt beim Lesen an der Seite der Hauptfiguren, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart.
Hier ist der Autorin eine wunderbare, berührende Geschichte gelungen. Eindrucksvoll beschreibt sie die Ereignisse ohne erhobenen Zeigefinger.
Die Geschichte hat mich ab der ersten Seite gepackt, man muss einfach immer weiterlesen und will wissen, was damals alles passiert ist und kann Julia für sich Antworten und vielleicht auch mehr finden.
Gerne gebe ich eine klare Leseempfehlung und fünf Sterne