Ein weiteres Abenteuer der beiden Protagonisten, aber am Ende irgendwie enttäuschend.Inhalt: Andrej und Abu Dun verlassen Rom, um nach Hamblen zu gelangen. Hier verdingen sie sich als Leichenbüttel und Rattenfänger. - In der Stadt grassiert der tot in Form einer Krankheit, welche viele Menschen dahinrafft und hochgradig ansteckend ist.Andrej und Abu Dun stellen außerdem fest, dass es in der Stadt kaum Kinder gibt und einige verschwinden auch auf unerklärliche Weise. - Dieses Rätsel können sie nach einigen Irrungen und Wirrungen lösen, doch das Ergebnis ist kein Gutes.Wenn sie diese Erscheinung, welche auch ihnen schon mehrfach ans Leben wollte, eliminieren können, haben sie die zukünftigen Kinder und die Stadt gerettet. Doch da eilt ihnen ein gewisser Ruf voraus, der sie erst einmal in die Fänge der Justiz bringt. Und da müssen sie sich wieder herausmogeln.Fazit: Mit diesem wirklich grausigen Coverbild soll diese wirklich sehr lange Reihe zu Ende gehen. Ich habe mir eine Auflösung erhofft. Ich habe gehofft, endlich zu erfahren, wie es mit Andrej und Abu Dun vielleicht doch mal zu Ende geht und so etwas wie einen wirklichen Abschluss erwartet. - Da habe ich die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht.Das Buch ist im Jahr 2017 erschienen und demzufolge noch nicht so alt. - Aber Herr Hohlbein ist ja auch einer der vielen Fließbandautoren, die alle zwei bis maximal drei Monate ein neues Buch auf den Markt ballern und dabei leider immer mehr an Qualität verlieren.Im Prinzip startet die Handlung da, wo der vorhergehende Band aufgehört hat. Allerdings ist sie am Anfang etwas schnelllebiger und schwenkt schnell nach Hamblen um, wo dann der Rest der Handlung stattfindet.Schnell wird klar, dass in der Stadt etwas im Argen liegt. Die vielen Toten sind auch fürs Mittelalter etwas hoch gegriffen. Und als die Sprache auf die Krankheit gekommen ist, mit ihren Begleiterscheinungen, war ich dann auch schnell bei der Pest. Die soll es aber nicht gewesen sein, sondern eine andere, wohl sehr ähnliche Krankheit. In jedem Fall hat sie auch etwas mit Ratten zu tun und stellenweise kam ich mir vor, als hätte Herr Hohlbein den Rattenfänger von Hameln hier etwas adaptiert. Nur hat er hier keine Flöte, sondern einen Dudelsack.Stellenweise wird die Handlung wieder bis ins Kleinste beschrieben und gerade bei den Kampfszenen unnötig ausgeschmückt. - Ich habe mich daran gewöhnt und diese Stellen einfach etwas schneller überlesen. So wichtig waren sie für die gesamte Handlung nicht wirklich.Die Handlung wird von Seite zu Seite seltsamer. Dass so ein Pfaffe die beiden weitgereisten Männer nicht leiden mag, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Aber was das dann alles mit den Schaustellern zu tun haben soll, von denen es wohl auch noch zwei Gruppen gibt, war mir von Anfang bis Ende ein Rätsel. Diente die Wahrsagerin wirklich wieder einmal nur dazu, für Andrej eine enttäuschte Liebe zu konstruieren?Das Ende kam irgendwann und hat mich wirklich sehr enttäuscht. - Ich habe auf einen Abschluss für die Reihe gehofft. Auf die Beantwortung der vielen Fragen oder irgendwie einen Abschluss. - Aber den hat es hier nicht gegeben. Herr Hohlbein beendet das Buch mit einem beendeten Auftrag in einer Stadt, ohne der Reihe als Solches noch einmal irgendwie einen Daseinszweck zu geben.Die Handlung setzt direkt im Anschluss zum vorhergehenden Buch ein. Es ist daher wirklich sehr notwendig, die Bücher der chronologischen Reihenfolge nach zu lesen. Ansonsten hat man so gut wie keine Chance, hier irgendwie einen Sinn in dem zu sehen, was die beiden Protagonisten erleben.Diese Buch kam mir ein wenig vor, als würde ich eine Adaption zum Rattenfänger von Hameln lesen. Das Ding mit den Ratten, die für mich die ganze Zeit die Krankheit übertragen haben, war einfach zu groß, um es ignorieren zu können. Die Kreaturkleule, welche am Ende noch einmal einen übertriebenen Kampf eingebracht hat ist darüber fast untergegangen.Die Schreibweise war wieder typisch Hohlbein. Dazu gehörten auch wieder einige Längen, in denen Sachen bis ins Kleinste erklärt wurden, obwohl man das für die Handlung nicht wirklich gebraucht hätte. - Allerdings war ich daran gewöhnt und habe dann den Text nur noch überflogen.Das Ende hat mich absolut unzufrieden zurückgelassen. - Wie schon einmal gesagt, die Reihe selber ist für mich hier nicht beendet. Es könnte jederzeit weitergehen mit den Abenteuern dieser beiden Wesen.Ich kann dieses buch nur denen empfehlen, die auch die vorherigen Bände gelesen haben, oder eben ausgesprochenen Hohlbein-Fans, die wirklich jedes Buch von ihm gelesen haben müssen. Ich fand den Abschluss dieser Reihe wirklich ziemlich enttäuschend.