Ist sie nicht wahnsinnig witzig, diese Survival Siglinde? Was für eine verkrampfte Komik. Eigentlich sollte dieses Büchlein doch Menschen das Finden von essbaren Wildpflanzen erleichtern. Aber dafür ist es unbrauchbar. Blöde Zeichnungen nützen nichts, denn viele Pflanzen haben Doppelgänger, die entweder ungenießbar oder gar giftig sind.Ich ernähre mich schon mehrere Jahrzehnte unter anderem auch von solchen Wildkräutern wie man sie in diesem Buch findet. Zum Beispiel von Vogelmiere, die eigentlich das ganze Jahr, also auch im Winter, wächst. Lecker ist auch junger Giersch, der gerade jetzt aus der Erde kommt. Und man muss auch nicht alle möglichen Rezepte dafür erfinden. Oder die Kräuter gar noch kochen. Einfach in den Mund stecken und essen. Roh und unverarbeitet.Selbst die universelle Vogelmiere besitzt inzwischen einige sehr ähnliche Doppelgänger, die sich aber in Haptik und Geschmack von ihr unterscheiden. Wenn man keine Erfahrung besitzt, kann man sie leicht verwechseln, zumal sie oft auch noch nebeneinander wachsen. Auf diese Weise habe ich sie allerdings auch zu unterscheiden gelernt. Was man braucht, ist also entweder eine solche Erfahrung oder ein Buch mit vernünftigen Fotografien. Völlig unzulänglich für Anfänger sind jedoch die albernen Zeichnungen in diesem Buch.