Sozialer Aufstieg ist in Deutschland schwerer als in vergleichbaren Industrieländern. Experten aus Wissenschaft und Politik analysieren in diesem Band das Phänomen "Neue Armut", die den Verlust materieller, aber auch sozialer und kultureller Teilhabe beschreibt, und entwickeln neue Ansätze zu ihrer Überwindung. Sowohl dem Abbau des Sozialstaats als auch dem Festhalten an überholten Strukturen setzen die Autorinnen und Autoren das Konzept einer präventiven Sozialpolitik entgegen. Ihr Kern ist die Verzahnung von Bildungs-, Familien-, Gesundheits- und Arbeitsmarktpolitik. Dabei wird deutlich: Wirtschaftliche Dynamik und sozialer Zusammenhalt sind keine Gegensätze sondern bedingen einander. Neben einer Bestandsaufnahme stehen auch normative politische Wertvorstellungen, institutionelle Voraussetzungen und Konzeptionen für eine neue Gerechtigkeitspolitik im Mittelpunkt des Buches.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort. - I. Befunde zur sozialen Lage in Deutschland. - 1. Armut und Ausgrenzung in Deutschland. - 2. Die Einkommensverteilung in Deutschland. - II. Gerechtigkeit heute. - 3. Ist auch gut, was gerecht ist? Gerechtigkeitspolitik im Vergleich. - III. Voraussetzung für inklusive Politik. - 4. Der handlungsfähige Sozialstaat . - 5. Die Gesundheitswirtschaft als Baustein eines sozialinvestiven Umbaus des Wohlfahrtsstaates. - IV. Zentrale Felder neuer Gerechtigkeitspolitik. - 6. Der neue Arbeitsmarkt und der Wandel der Gewerkschaften. - 7. Gerechte Bildungschancen. - 8. Perspektiven für Kinder: Auf die Kleinsten kommt es an. - 9. Gesundheit für alle. - 10. Glücklich schrumpfen? Warum gerade die schrumpfende Gesellschaft eine erneuerte Gerechtigkeitspolitik braucht. - Autorenverzeichnis.