Der Traum von der sauberen Energie ist noch zu realisieren. Für den Übergang ins postfossile Zeitalter bedarf es jedoch nicht nur technischer Innovationen, sondern tiefgreifender Transformationsprozesse. Das Buch rollt die Nachhaltigkeitsdiskurse der Gegenwart von der Kulturgeschichte her auf. Die Hoffnungen, die sich seit dem 19. Jahrhundert auf die Elektrizität als einer naturnahen Energie richten, konzentrieren sich in all ihrer Strahlkraft im Bild der »Fee der Elektrizität«. Dem steht eine Metaphorik des »prometheischen Zeitalters« gegenüber, die Folgen eines in die Krise geratenen Fortschrittsbegriffs formuliert. Sybille Heidenreich zeigt, dass sich im Narrativ der Lichtträgerinnen, von der Aurora in Ph. O. Runges »Morgen« über die Lichtfeen der Plakatkunst bis zu den Android*innen der Gegenwart, Ideen von neuen Beziehungen zur Natur sowie einer ethischen Einbettung von Technologien und Wirtschaft entfalten.
Dr. Sybille Heidenreich ist Germanistin und Kunsthistorikerin. Nach Tätigkeiten in der Kunstberatung arbeitete sie als Lektorin mit einem Schwerpunkt bei Publikationen zu Wirtschaftsethik und nachhaltiger Entwicklung. Im Rahmen von Lehraufträgen und Publikationen beschäftigt Sie sich mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Perspektiven auf ökologische Fragestellungen.