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Produktbild: Else | Jasna Fritzi Bauer, Katharina Zorn
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Hörbuch CD
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Else ist eine Frau, die wir von all ihren Seiten kennenlernen dürfen: als sudetendeutsches vertriebenes Kind, bei ihrem sozialen Aufstieg, der angeblich nur ihrem Ehemann Willy zu verdanken ist, und bei ihrer emotionalen Emanzipationsreise, als sie entscheidet, heimlich einen Taxischein zu machen. Sie fährt uns stolz, fein und modern durch die Frankfurter Nächte der Sechziger- bis Achtzigerjahre und parkt uns in einer berührenden Szenerie an der Côte d'Azur, wo sie mit ihrer Enkelin auf eine letzte große Reise geht.

Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn sind Künstlerinnen, Autorinnen, Filmemacherinnen. Sie arbeiten als Artistduo in den Bereichen Lyrik, Performance und Film mit einem Fokus auf gesellschaftskritische Themen. 2024 haben sie ihren ersten gemeinsamen Kurzfilm gedreht, der 2025 auf Festivalreise geht.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
16. Juni 2025
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage, Gekürzte Ausgabe
Ausgabe
Gekürzt
Laufzeit
400 Minuten
Autor/Autorin
Jasna Fritzi Bauer, Katharina Zorn
Sprecher/Sprecherin
Jasna Fritzi Bauer, Elisabeth Günther
Verlag/Hersteller
Produktart
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
87 g
Größe (L/B/H)
149/138/11 mm
GTIN
9783839821688

Portrait

Jasna Fritzi Bauer

Jasna Fritzi Bauer, geboren 1989, studierte an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Bis 2015 war sie festes Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Sie spielte auch zahlreiche Rollen für Film und TV, u. a. in Scherbenpark (2012), wofür sie den Max Ophüls Preis erhielt. Als beste Nachwuchsdarstellerin in About A Girl wurde sie mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Aktuell ist sie als Ermittlerin im Bremer Tatort zu sehen.

Katharina Zorn (*1992) und Jasna Fritzi Bauer (*1989) leben in Berlin. Seit 2019 beschäftigen sie sich neben dem lyrischen Schreiben mit grenzübergreifenden Disziplinen im multimedialen Bereich. 2021 haben sie den Berliner Hauptbahnhof mit einer Installation und einem Kurzfilm bespielt sowie in Frankfurt am Main das Rathaus und Teile der Schirn Kunsthalle visuell inszeniert. Weitere Informationen zu den bisherigen Projekten: www. heuteschreibeich. de.

Elisabeth Günther spielte bereits auf zahlreichen deutschen Bühnen von Berlin bis München und war in Filmen von Claude Chabrol und Michael Verhoeven zu sehen. Mit ihrer vollen warmen Stimme ist sie eine gefragte Hörbuchsprecherin und wird unter anderem regelmäßig als deutsche Synchronstimme von Cate Blanchett und Helena Bonham Carter besetzt.


Pressestimmen

»Der Text [von Else ] ist szenisch wie ein Drehbuch geschrieben, ohne Schnörkel. Günther füllt das wandlungsfähig mit Leben, gibt Else eine eigene Stimme, ihren Hoffnungen, ihrem Mut, in der Gesellschaft zu bestehen. [ ] Elisabeth Günther gestaltet Else als eine sympathische Hommage an alle Frauen, die ihr Leben jeden Tag selbst lenken und Herausforderungen meistern. Nicht nur am Steuer. « Christian Kosfeld, WDR 3

»[ Else ist eine] gescheite Lektion in Sachen Feminismus und ein Geschenk in Sachen Hören. « Irene Bazinger, FAZ

»Elisabeth Günther kann in den Dialogen sehr passgenau auf die einzelnen Figuren eingehen. Sie hat eine sehr angenehme, warme Stimme, der man sehr gerne zuhört. [ ] [Der Roman] ist unterhaltsam und sehr flott geschrieben. Es ist eine interessante Zeitreise in die 1960er Jahre [ ]. « Dorothee Meyer-Kahrweg, hr2 kultur

Besprechung vom 26.05.2025

"Stell dir vor, du verliebst dich in mich"
FRANKFURT Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn lesen im Schauspiel aus ihrem Debütroman

Keine Vorstellung, keine Einführung, keine Begrüßung: Die Lichter werden gelöscht, eine Videosequenz in Schwarz-Weiß wird abgespielt. Man sieht Nahaufnahmen von Schienen, vom Bahnsteig, eine Frau. Dann ertönt eine Stimme: "Stell dir vor, wir sitzen in einem Zug, und wir begegnen uns zum ersten Mal. Stell dir vor, du verliebst dich in mich, in einen Menschen, den du zuvor noch nie gesehen hast." Die Videosequenz erlischt, zwei Frauen betreten die Bühne.

Die Schauspielerin Jasna Fritzi Bauer und die Künstlerin Katharina Zorn haben im Mai dieses Jahres gemeinsam den Roman "Else" veröffentlicht. Darin geht es um die titelgebende Figur Else, die sich in den Sechzigerjahren aus den Fängen des bürgerlichen Daseins befreit und Hessens erste weibliche Taxifahrerin wird. Am Schauspiel Frankfurt geben Fritzi Bauer und Zorn aus diesem Buch eine szenische Lesung zum Besten. Allerdings sitzt neben der im weißen Hemd und blauen Pullunder gekleideten Fritzi Bauer nicht Katharina Zorn, sondern die Schauspielerin Maéva Marie Mathilde Roth. Während Bauer vor allem die Erzählerstimme übernimmt, springt Letztere bei Dialogen ein.

In den gelesenen Passagen geht es um Else, die mit ihrem Mann Willi und ihren Töchtern Susanne und Antje zusammenlebt. Kopfschüttelnd nimmt sie zur Kenntnis, dass ihr Mann bei einem Hefeweizen-Wetttrinken ein Tennismatch mit seinem Chef Ackermann gewonnen hat. Immer wieder schimmert patriarchaler Muff durch, der nicht so historisch ist, wie es das Setting des Romans vermuten lässt. Zum Beispiel, als Else ihrem Mann die Krawatte mit der Begründung rauslegt, ein gut gelaunter Willi sei besser als ein schlecht gelaunter. Oder als die nach Geschlecht festgelegte Sitzverteilung der Zuschauer auf dem Tennismatch beschrieben wird.

Else fühlt sich in diesen gesellschaftlichen Zuständen kleingehalten. Schließlich verlässt sie das Tennismatch vor Willi. Um drei Uhr nachts taumelt er betrunken mit fremden Lippenstift auf dem Hemd in die gemeinsame Wohnung, es kommt zum Streit, er schlägt Else ins Gesicht. Das ist eine Zäsur im Leben von Else. Am nächsten Tag beschließt sie, einen Taxischein zu machen. "Frauen können keine Autos fahren", erklingt es ihr noch seitens der Taxizentrale aus dem Telefon. In den folgenden Passagen dreht sich die Erzählung zunehmend um das Verhältnis von Else zu ihren Töchtern. "Die Mutter weint, die Tochter sieht", der weibliche Schmerz als Erbe.

Roth und Bauer lesen den Text gefühlvoll vor einer gelb bestrahlten Leinwand mit kleinen Lichtpunkten vor. Immer wieder wird die Veranstaltung durch kurze Videoeinblendungen sequenziert. Meist handelt es sich hierbei um Detailaufnahmen bestimmter Settings in Schwarz-Weiß. Mit diesen Stimmungsbildern soll der Zuschauer auch visuell mit in die Vergangenheit genommen werden. Allerdings doppeln sich gelegentlich Wort und Bild: Wird im Buch Tennis gespielt, geschieht das auch im Video. Spielt das Buch am Bahnhof, werden Bilder eines Bahnhofs gezeigt. Videosequenzen lassen sich auch im Roman per QR-Code abrufen. Gelegentlich hat man das Gefühl, die Autorinnen trauen ihren Worten nicht zu, diese Stimmung aus eigener Kraft zu erzeugen. Im Theatersaal sorgen diese Bilder dennoch für erfrischende Abwechslung bei den sonst recht langen Lesungspassagen.

Am Ende kommt Katharina Zorn doch noch auf die Bühne. Sie führt mit Jasna Fritzi Bauer ein geskriptetes Entweder-oder-Interview. Schließlich endet die Veranstaltung, wie sie begonnen hat: kein Gespräch, kein Abschied. Die Lesung spricht für sich. JOSHUA SCHÖSSLER

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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