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Produktbild: Totentanz 1923 und seine Folgen (ungekürzt) | Jutta Hoffritz
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Totentanz 1923 und seine Folgen (ungekürzt)

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Die Mark fällt. Die Preise steigen.
Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung Chronik eines Jahres


1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.
Wir erleben, wie Anita Berber Berlins begehrteste Tänzerin auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das Kalkül der Besatzer unterläuft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schürt, wie Käthe Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhält.
Über ein Jahr und seine Menschen. Über eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf des Messers Schneide stand und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.

»Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im übrigen hab ich für Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, für Vorwärts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe. Nun lebt wohl und seid gegrüßt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.
Eure Mutter. «
Käthe Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923

Produktdetails

Erscheinungsdatum
27. September 2022
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
266,82 MB
Laufzeit
374 Minuten
Autor/Autorin
Jutta Hoffritz
Sprecher/Sprecherin
Stephan Schad
Verlag/Hersteller
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783365002209

Portrait

Jutta Hoffritz

Jutta Hoffritz, Jahrgang 1966, hat in Würzburg, New York und Berlin Volkswirtschaft, studiert. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie für Die Zeit u. a. über die Geschichte der Geldpolitik. Nebenher verfasst sie Beitrage für den Deutschlandfunk. Sie denkt über Inflation nach, seit ihr ihre Großmutter von ihren Erlebnissen im Ruhrgebiet des Jahres 1923 berichtete. Ein »Kalenderblatt«, das sie zum 150. Geburtstag des Inflationsgewinners Hugo Stinnes für den Deutschlandfunk zusammenstellte, gab dann den Anstoß für dieses Buch. Jutta Hoffritz lebt und schreibt in Hamburg.

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Von chuckipop am 24.01.2023

Ausführlicher Einblick in das bewegte Jahr 1923!

"Totentanz 1923 und seine Folgen" von Jutta Hoffritz ist als ungekürztes Hörbuch mit einer Laufzeit von 6 Stunden, 14 Minuten bei Harper Audio erschienen. Gelesen wird das Hörbuch von Stephan Schad. 1923 war ein bewegtes und bewegendes Jahr, und die Autorin und Expertin für die Geschichte der Geldpolitik schildert ihrer Hörer- bzw. Leserschaft eine Vielzahl der damaligen Ereignisse anhand der Beispiele bekannter Größen. Hauptfiguren sind hier der Industielle Hugo Stinnes, die Tänzerin Anita Berber, der Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein und die Revolutionärin Käthe Kollwitz. Man trifft noch viele weitere Bekannte auf dem Weg durch das Jahr 1923, beispielsweise Konrad Adenauer. Jutta Hoffritz hat durch ihre Auswahl der Charaktere einen wunderbaren, interessanten und aussagekräftigen Querschnitt durch die Gesellschaftsschichten aufgezeigt und sehr authentisch vermittelt. Es handelt sich nicht wirklich um einen Roman, aber auch nicht um ein reines Geschichtsbuch, der Erzählstil liegt irgendwo dazwischen. Und genau das ist es, was mich persönlich ziemlich zwiespältig hinterlässt, denn an vielen Stellen wurde das Geschehen sehr unterhaltsam vermittelt, insbesondere wenn es um die täglich um viele Millionen steigenden Preise etc. ging. Auf der anderen Seite war mir der Verlauf bisweilen zu trocken und langweilte mich, so dass ich gedanklich abschweifte und einige Stellen nochmals hören musste, um nichts Wichtiges zu verpassen. Stephan Schad hat mir als Sprecher sehr gut gefallen und hat die Atmosphäre bestens herübergebracht. Interessant finde ich die Parallele der Hyperinflation 1923 zur derzeitigen, glücklicherweise nicht ganz so brisanten Inflationssituation genau 100 Jahre später. Und auch heute gibt es, ebenso wie 1923, die Vorsichtigen, die das ,was sie haben, festhalten und jene, die es raushauen, weil es morgen sowieso nichts mehr wert ist. Mein Fazit: Die Menschen ändern sich nicht...! #Totentanz1923undseineFolgenungekürzt #NetGalleyDE! #DankeNetGalleyDE!
Von fredfred am 02.01.2023

Geschichte kompakt verpackt

Aus dem Geschichtsunterricht kennt man Geschichte in erster Linie nur als eine Abfolge von Zahlen und Fakten. Lebendig wird sie erst in Verbindung mit Menschen aus Fleisch und Blut. Jutta Hoffritz hat sich einen kleinen Moment deutscher Vergangenheit herausgepickt, nämlich das Jahr 1923, und exemplarisch vier deutsche Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Wirtschaft durch diese zwölf Monate begleitet. Man erfährt von ihren persönlichen Erfahrungen, ihren Intentionen und ihrem Werdegang in dieser umtriebigen Zeit. Am meisten beeindruckt hat mich der ins Unermessliche gestiegene Brotpreis, der wie ein Index der Lebensqualität regelmäßig erwähnt wird. Aber auch andere winzige Details bringen Farbe in die ja eigentlich trockene Materie. Deutschland ächzt noch unter den Reparationszahlungen aus dem verlorenen 1. Weltkrieg, aber wer hat noch in Erinnerung, dass genau dies auch Auswirkungen auf den rheinischen Karneval hatte. Neben den großen politischen Entscheidungen, die ein Hugo Stinnes oder ein Rudolf Havenstein in diesem Zeitrahmen treffen, machen gerade diese bunten Informationstupfer die Lebendigkeit der Erzählung aus.  Sicherlich spricht dieses Buch nicht die breite Masse an, sondern richtet sich eher an ein Publikum mit Interesse an der deutschen Geschichte. Es ist allerdings auch eher populärwissenschaftlich geschrieben. Es dient in erster Linie der Unterhaltung und ist natürlich keine Fachliteratur. Das Hörbuch wird gekonnt vorgetragen von Stephan Schad.