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Produktbild: Hey guten Morgen, wie geht es dir? | Martina Hefter
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Hey guten Morgen, wie geht es dir?

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Deutscher Buchpreis 2024

Hey guten Morgen, wie geht es dir ist ein tiefgehendes Hörbuch, aber so leichtfüßig wie eine Komödie.

Tagsüber hilft Juno ihrem schwerkranken Mann Jupiter dabei, seinen Alltag zu meistern. Außerdem ist sie Künstlerin, tanzt und spielt Theater. Und nachts, wenn sie wieder einmal nicht schlafen kann, chattet sie mit Love-Scammern im Internet.

Martina Hefter hat einen berührenden Roman über Bedürfnisse und Sehnsüchte im Leben geschrieben. Und darüber, wie weit man bereit ist, für die Liebe zu gehen.

Juno schreibt online mit Männern, die Frauen online ihre Liebe gestehen und so versuchen, sie um ihr Geld zu bringen. Doch statt darauf hereinzufallen, werden genau diese Männer zu einer Form von Freiheit für Juno. In den Gesprächen kann sie sein, wer sie will und sagen, was sie will - und das vermeintlich ohne Konsequenzen. Ganz im Gegensatz zu ihrem sonstigen Leben, in dem sie immer unterwegs, immer besorgt um Jupiter, immer beschäftigt und eingebunden ist. Also flüchtet Juno ab und zu vor ihrem Alltag ins Internet und spielt dort Spielchen mit Männern, die sie anlügen. Sie selbst wird zur Lügnerin. Aber ist es nicht so, dass man sich beim Lügen zuallererst selbst belügt? Eines Tages trifft Juno

Produktdetails

Erscheinungsdatum
05. November 2024
Sprache
deutsch
Ausgabe
Ungekürzt
Dateigröße
230,28 MB
Laufzeit
308 Minuten
Autor/Autorin
Martina Hefter
Sprecher/Sprecherin
Inka Löwendorf
Verlag/Hersteller
Family Sharing
Ja
Produktart
MP3 format
Dateiformat
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
GTIN
9783732477913

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Von nessabo am 15.01.2025

Ein nüchternes, kunstvolles und vielschichtiges Buch

Zum Hörbuch: Inka Löwendorf ist keine schlechte Sprecherin, aber in Bezug auf Stimmfarbe und -varianz nicht meine liebste. Vor allem bei den Chatverläufen wurde mir nicht immer ganz klar, wer gerade schreibt. Grundsätzlich fand ich den Text als Hörbuch aber gut umgesetzt. Zum Buch selbst: Ehrlicherweise war ich zu Beginn eine ganze Weile lang nicht sicher, wohin dieses Buch eigentlich führen möchte. Martina Hefter hat hier ein Werk geschaffen, das vor allem durch Komplexität geprägt ist. Dahinter verschwinden manchmal die Emotionen der Figuren, nichtsdestotrotz halte ich es für ein großes Talent, die Welt in ihrer Vielschichtigkeit abbilden zu können. Bereits die Protagonistin des Romans, aus deren Perspektive die Geschichte geschrieben ist, vereint verschiedene Blickwinkel auf sich. Sie ist schon etwas älter und versucht die Kontrolle über ihr Leben wiederzuerlangen, in welchem sie aufgrund ihres Altes weniger Aufträge als Performancetänzerin bekommt. Gleichzeitig pflegt sie aber auch ihren Mann Jupiter und legt Love-Scammer im Internet herein, von denen sie regelmäßig Anfragen erhält. Im Verlauf der Handlung macht sich Juno über viele Dinge Gedanken. Darunter zählen der eigene Rassismus sowie die persönlichen Privilegien, aber eben auch das eigene Leid aufgrund altersdiskriminierender und ableistischer Strukturen. Ein wichtiges und innovatives Element ist die WhatsApp-Bekanntschaft zu ihrem ehemaligen (?) Love-Scammer Benu, der in Nigeria lebt und sich (scheinbar) zu erkennen gibt, nachdem Juno ihn bezüglich des Love-Scammings konfrontiert. Zwischen den beiden entsteht irgendetwas, klar definiert wird es wird jedoch nicht. Und das ist auch ein wiederkehrendes Muster des Buches: Um Vieles wird sich Gedanken gemacht, aber wenig konkret ausgesprochen. So ist auch das Ende ein wenig irritierend, eigentlich bleibt alles zur eigenen Interpretation offen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, wenngleich mensch sich auch bewusst sein sollte, dass es hier vor allem um Alltägliches geht und weniger um eine besondere Dramaturgie. Das hat durchaus seinen Reiz, ist aber vielleicht nicht für alle Menschen oder Lebenslagen das Richtige. Die Sprache ist nüchtern und phasenweise kunstvoll, letzteres für mich aber in einem akzeptablen Maß (ich mag das nämlich oft nicht). Besonders loben möchte ich aber wirklich die Komplexität der Figuren, welche mich selbst zum Nachdenken gebracht hat. Menschen sind vielschichtig, ganz viel ist nicht, wie es scheint. Das hat Martina Hefter hier interessant und durchaus unterhaltsam umgesetzt, ohne sich selbst klar zu positionieren.
Von Novalie am 07.12.2024

Kreativer Ansatz

Juno ist Künstlerin, pflegt ihren erkrankten Mann und verbringt ihre schlaflosen Nächte damit, heimlich mit Love-Scammern zu chatten. Diese Männer lügen Frauen die große Liebe vor, um an ihr Geld zu kommen. Doch Juno lügt zurück. Sie belügt die Männer und sich selbst, bis sich immer wieder neue Wahrheiten hineinschleichen. Aber dann trifft sie online den Love-Scammer Benu, der sie durchschaut. Die Idee der Geschichte fand ich sehr kreativ und auch der Erzählstil hat mir richtig gut gefallen. Juno wirkt auf mich ein bisschen suchend und orientierungslos. Sie war mir nicht wirklich sympathisch, hatte aber einen sehr eigenen Blick auf die Welt, den ich gerne verfolgt habe und der im Hörbuch auch sehr gut rübergekommen ist. Als sie begonnen hat mit den Love-Scammern zu chatten, habe ich fast schon etwas Mitleid mit den Männern bekommen, weil sie so gnadenlos war. Diese Unterhaltungen haben mir richtig gut gefallen. Es werden viele verschiedene Themen angesprochen. Juno ist ein Mensch mit verschiedenen Diversitätsmerkmalen und beginnt durch ihre Unterhaltungen mit Beno zu recherchieren, zu kontextualisieren und zu hinterfragen. Dadurch werden sehr viele Dinge, die angesprochen wurden, für meinen Geschmack nicht genug behandelt, sondern nur gestreift und einiges bleibt offen. Die Geschichte ist sicher nicht Main-Stream, aber mir hat es ganz gut gefallen, auch wenn ich glaube, dass ich nicht alles verstanden habe.