* Meine Meinung *
Tja, das Buch lässt mich ... ja, wie zurück? Ich kann es gar nicht greifen. Als das Hörbuch endete, saß ich da und fragte mich: Was war das denn?.
Der Klappentext versprach femal rage und Horror. Bekommen habe ich stattdessen eine unsympathische junge Frau, die genau das lebt, was sie ihrer Mutter vorwirft. Hinzu kommt, dass weder die Mutter noch ihr Lover oder Jiwons pseudo-feministischer College-Freund sympathisch skizziert wurden. Sie bleiben blasse Stereotype ohne Entwicklung, ausschließlich in ihrer eigenen Welt existierten. Einzig Jiwons Schwester und Freundin waren mir sympathisch. Sie sind geradlinig und versuchen wirklich etwas zu ändern und leben diese Sichtweise auch.
Das Thema Yellow Fever hätte meines Erachtens viel differenzierter behandelt werden müssen. Natürlich gibt es weiße Männer, die asiatische Frauen fetischisieren aber ebenso gibt es weiße Frauen, die schwarze Männer bevorzugen, und weiße Paare, deren Beziehungen toxisch sind. Hier blieb die Darstellung oberflächlich und lief im Kern auf die Rache einer von Kindheit an gestörten, bösartigen jungen Frau hinaus.
Es dauert lange, bis ein bisschen Schwung in die Story kommt, und selbst dann schweiften meine Gedanken immer wieder ab. Die Rückblenden kreierten zwar ein rundes Bild, machten die Charaktere aber weder sympathischer, noch die Story spannender.
Ach ja, da ich keinen Horror finden konnte, hätte ich fast diesen Aspekt der Handlung vergessen. Okay, Jiwon ist durch die Aussage ihrer Mutter Das Beste am Fisch sind die Augen auf Augen fixiert. Vor allem blaue Augen wurden von Jiwon imaginiert. Wenn überhaupt, ist der Horror subtil, aber nichts, was mir Albträume beschert hätte. Für mich waren diese Schilderungen nur eklig.
Ohne zu spoilern, kann ich verraten, dass ich das Ende nicht verstehe. Es wirkt einfach nur random und ich sehe keinen tieferen Sinn darin.
Allein Christiane Marx und ihrer Lesart ist es zu verdanken, dass ich immer wieder in die Handlung gezogen wurde. Mit ihrer Interpretation hauchte sie der Erzählung Leben ein, wo der Text selbst schwach blieb, und weckte immer wieder meine Neugier.
Der Schreibstil der Autorin ist einfach und für mich ohne besondere sprachliche Qualität.
Alles in allem vergebe ich für die Idee und die Interpretation Christiane Marx 2 Augen-Sterne.
* Klappentext *
Nach der Trennung ihrer Eltern gerät Jiwons Leben ins Chaos - und der neue, selbstgefällige weiße Freund ihrer Mutter macht alles nur schlimmer, indem er sie und ihre Schwester fetischisiert und ihre Kultur verhöhnt. Jiwons Gedanken werden immer radikaler. Wie weit wird sie gehen, um ihre Familie zu retten?
Good for her? - Eine schockierende weibliche Rachegeschichte, Female Rage & Horror - Die blutige Geburt einer Serienmörderin
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