Dies ist mittlerweile der achte Teil rund um Inspektor Takeda und seine hamburger Kollegin Claudia Harms. Ich habe alle Teile gehört und konnte so sehr gut die schwierigen persönlichen Beziehungen zwischen den beiden miterleben. Man kann aber auch jeden Teil für sich hören, da zumindest die Fälle jedes Mal abgeschlossen sind.
Die Handlung ist wie immer clever konstruiert und voller unerwarteter Wendungen, die die Spannung konstant hochhalten. Henrik Siebold versteht es meisterhaft, eine packende Kriminalgeschichte mit tiefgründigen Einblicken in die japanische Kultur zu verbinden. Man lernt so viel über die Bräuche, die Denkweise und die Eigenheiten Japans, ohne dass es sich jemals belehrend anfühlt. Das ist wirklich beeindruckend, zum Teil aber auch etwas langatmig.
Inspektor Takeda ist ein faszinierender Protagonist komplex, nachdenklich und mit einer sympathischen Art, die ihn sofort ins Herz schließen lässt. Seine Ermittlungen sind akribisch und lassen keine Langeweile aufkommen. Auch die Nebencharaktere sind lebendig und tragen maßgeblich zur Atmosphäre bei.
Die Stimme des Sprechers, der zum Glück seit Anfang an vorliest, ist angenehm, nuanciert und verleiht jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit. Man taucht förmlich in die Geschichte ein und fühlt sich, als wäre man mitten drin im Geschehen. Die japanischen Namen und Begriffe werden für mein Hörverständnis perfekt ausgesprochen, was das Hörerlebnis noch authentischer macht.