Marcel Proust, 1871 geboren, gilt neben Joyce und Kafka als Begründer der literarischen Moderne. Er führte - schon früh an Asthma leidend - nach Studium und Tätigkeit in der Bibliothèque Mazarine in Paris ein Salonleben, das nur von Reisen unterbrochen wurde. Nach dem Tod seiner Mutter zog sich Proust aus dem sozialen Leben in die Einsamkeit eines schallisolierten, mit Kork ausgeschlagenen Zimmers am Boulevard Haussmann zurück und machte die Arbeit an dem Roman »Auf der Suche nach der verlorenen Zeit« zum einzigen Inhalt seiner Existenz. Im März 1922 beendete er das Werk und betrachtete dies als Erfüllung seines Lebens. Proust starb kurze Zeit später in Paris. Iris Drögekamp, geboren 1967 in Hagen, ist eine deutsche Hörspielregisseurin und arbeitet seit 2011 für den SWR. Sie führte Regie bei Produktionen, wie »Sodom und Gomorrha« von Marcel Proust oder »Wenn das noch geht, kann es nicht so schlimm sein« von Benjamin Maack, und erhielt für Ihre Arbeit Auszeichnungen, wie den Deutschen Hörbuchpreis oder den Europäischen CIVIS Radiopreis. Das 1980 gegründete Ensemble Modern ist eines der weltweit führenden Ensembles für zeitgenössische Musik. Derzeit vereint es 18 Solisten aus neun Ländern. Das Ensemble ist bekannt für seine einzigartige Arbeits- und Organisationsweise ohne künstlerischen Leiter und die unverwechselbare programmatische Bandbreite, die Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte umfasst. Es arbeitete u. a. mit Komponisten wie John Adams, George Benjamin, Helmut Lachenmann, Heiner Goebbels, Steve Reich oder Frank Zappa und tritt regelmäßig in etwa 100 Konzerten weltweit bei renommierten Festivals und an herausragenden Spielstätten auf. Hermann Kretzschmar, seit über 30 Jahren Pianist und Mitglied des Ensemble Modern, arbeitete dort u. a. mit Frank Zappa, Karlheinz Stockhausen, John Cage, Steve Reich, Heiner Goebbels. Seit über 20 Jahren komponiert Kretzschmar Kammermusik (u. a. Solo-CD "Knotts Klavier" bei EM-Medien). Als Hörspielmacher realisiert er Kompositionen für Romanadaptionen (z. B. Thomas Manns "Doktor Faustus", Hörverlag) und eigene Hörstücke frei nach literarischen Motiven, z. B. "Strahlungen" nach Ernst Jünger (HR 2004) oder "Büchners Bote" (SWR 2012).