* Meine Meinung *
Eins vorweg: ich habe mit Religion nix am Hut und ich verrate es jetzt schon mal, dieses Buch hat mich in meiner Einstellung gestärkt.
Sehr gut hat mir gefallen, dass Möller sein Buch selber eingesprochen hat. Denn er kann es und die Pointen wurden so gesetzt, wie er es beim Schreiben im Kopf hatte.
Er erzählte von seinem Werdegang, wie er überhaupt in die Situation kam, Fakten zu recherchieren und sich mit Religion auseinanderzusetzen. Dies ließ mich häufig schmunzeln, denn der schwarze Humor des Autors ist treffend, pointiert und wohldosiert.
Dass die Kirche über immense finanzielle Mittel verfügt, aber trotzdem staatliche Unterstützung erhält, war mir ja bereits bekannt. Aber von welchen Summen wir sprechen, hat mich fassungslos gemacht.
Besonders schockiert war ich über die Fakten zu Mutter Theresa: 1991 wurden 5,3 Mio DM an Spenden eingenommen, doch nur 360.000 DM tauchten als Ausgaben in den Büchern auf. Der große Rest wurde an die Vatikanbank überwiesen, die nachweislich Verbindung zur organisieren Kriminalität besitzt. Also da blieb mir fast die Luft weg.
Und was Abtreibung und Selbstbestimmung der Frau über ihren Körper betreffen, da habe ich eine klare Einstellung und die deckt sich überhaupt nicht mit den Aussagen der Kirche.
Dieses Buch sollten sich all jene anhören, die gern mal punktuell auf die Aussagen der Kirche hinweisen, denn die Fanatiker sind eh für Fakten nicht offen.
Ich vergebe mit Überzeugung 5 gottlose Sterne und halte mich weiterhin von der Kirche fern.
* Klappentext *
Auch wenn es uns nicht immer gleich auffällt: Unser Alltag ist durchdrungen von Religion. Vom Kirchengeläut bis zum Kopftuch der Kindergärtnerin, das Religiöse behelligt auch die, die nicht an Gott glauben. Dabei sind sich heute die meisten Deutschen einig: Religion ist vor allem Privatsache.
Philipp Möller zeigt, wie man sich mit Religion kritisch auseinandersetzen kann, ohne dass es mit Islamophobie zu tun hat. Er beweist uns streitlustig, unverkrampft und anhand vieler Fakten, wie es geht: sich von den Zumutungen des Religiösen nicht einschüchtern zu lassen - und gleichzeitig die Menschen gelten zu lassen, ob sie nun an einen Gott glauben oder nicht.