Tolle Fantasy Welt mit leichten Schwächen ¿
Die Geschichte in Faebound von Saara El-Arifi handelt von der Elfin Yeeran, die in ihrem ersten Einsatz als Colonel einen schrecklichen Fehler begeht und deshalb ins Exil geschickt wird. Dort muss sie um ihr Überleben kämpfen und wird von ihrer Schwester Lettle und ihrem Kommandanten Rayan gerettet und begleitet. Die drei Elfen entdecken dabei das Volk der Fae, die eigentlich als ausgestorben gelten ...Die Handlung in Faebound startet stark und vielversprechend: Die Welt, in der verschiedene Stämme mit unterschiedlichen Fähigkeiten aufeinandertreffen, ist faszinierend und detailreich aufgebaut. Besonders gelungen ist die Erzählweise aus den beiden Perspektiven der Schwestern Yeeran und Lettle - ein spannender Kontrast, der der Geschichte Tiefe verleiht.Während Yeerans Handlungsstrang für mich nicht immer nachvollziehbar war, konnte mich Lettles Entwicklung deutlich mehr überzeugen. Sie wirkt greifbarer, sympathischer und ihre Entscheidungen erscheinen mir deutlich logischer innerhalb der Geschichte. Insgesamt war ihr Handlungsbogen auch emotional fesselnder.Trotz der interessanten Ansätze zu Beginn, hatte das Buch für mich aber auch klare Schwächen: Die Spannung ließ über weite Strecken nach, die Geschichte wirkte oft langatmig, und gerade die Liebesgeschichte rund um Yeeran konnte mich nicht abholen.Das Hörbuch wird von Mona Fischer gelesen, deren Leistung wirklich solide ist. Allerdings empfand ich die eingesetzten Akzente als störend - sie haben mich immer wieder aus der Geschichte herausgerissen, statt zur Atmosphäre beizutragen.Fazit: Faebound bietet eine spannende Welt und interessante Charaktere, verliert aber im Verlauf an Tempo und Überzeugungskraft. Ein gelungener Anfang, der leider nicht bis zum Ende tragen kann. Für Fans von komplexen Fantasy-Welten mit Fokus auf Geschwisterdynamik dennoch einen Blick wert.