Zwischen 2005 und den Jahren der Corona-Pandemie zeigte sich in den Ober- und
Mittelzentren der baden-württembergischen Wachstumsregionen ein Reurbanisierungstrend, der zu einem teils deutlichen Anstieg der Nachfrage nach urbanen Wohnstandorten führte. Insbesondere die Kernstädte sind immer weniger in der Lage, den
hierdurch entstehenden Wachstumsschüben wohnungs- und baulandpolitisch zu begegnen.
Der Band zeigt ausgehend von empirischen Befunden zur Wohnungsmarktentwicklung in Baden-Württemberg und der Region Stuttgart auf, welche Strategien und
Handlungsoptionen zur Problemlösung auf kommunaler Ebene bestehen. Am Beispiel
des Oberzentrums Stuttgart und des Mittelzentrums Göppingen wird gezeigt, dass
die Städte trotz eines Ausschöpfens des rechtlich möglichen Steuerungsrahmens immer weniger in der Lage sind, den Problemen auf den Wohnungsmärkten zu begegnen. Die Beiträge diskutieren die Rolle der Raumordnung im Zusammenhang mit der
Entwicklung neuer Flächen für den Wohnungsbau und skizzieren Ideen zur Lösung der
Wohnungsmarktprobleme auf regionaler sowie interkommunaler Ebene