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Produktbild: 6 aus 49 | Jacqueline Kornmüller
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Jacqueline Kornmüller verwandelt die Erinnerung an ihre Großmutter in Literatur. Sie erzählt die Geschichte einer starken, unbeugsamen Frau, die das Glück selbst in die Hand nimmt und einfach nicht mehr loslässt.

»Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir sagte: So eine Armut, wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten. «

Bayern in den 1920er Jahren. Bei ihrer ersten Anstellung darf Lina in der Küche nur die Kupferkessel waschen. Doch bald wendet sich das Blatt, durch eine Hintertür betritt sie die Bühne des Clausings, Lieblingshotel der Ufa im Luftkurort Garmisch. Das Kommen und Gehen der Gäste, das Empfangen, das Wünsche erfüllen, all das versteht Lina als Chance, ihrer Realität zu entkommen. Und schon bald verhilft ein Zufall ihr zu einem eigenen Hotel. Es kommen arbeitsreiche, schicksalsschwere Jahre. Aber wenn Lina auf der Veranda der Amalie ihre Lottoscheine ausfüllt, steckt sie alle an, mit ihrem unbedingten Glauben an das Glück.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
14. August 2025
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. 1. Auflage.
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
224
Autor/Autorin
Jacqueline Kornmüller
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
312 g
Größe (L/B/H)
205/130/27 mm
ISBN
9783869713151

Portrait

Jacqueline Kornmüller

Jacqueline Kornmüller ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Wien, ihre Musiktheater-Inszenierungen werden von Kritik und Publikum geliebt und gefeiert. Mit ihrer Novelle »Das Haus verlassen« (2024), die in Kat Menschiks Reihe der Lieblingsbücher erschien, gelang Jacqueline Kornmüller ein erster literarischer Erfolg als Autorin.


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Von Ellinor Heymann am 18.08.2025

Heimatliteratur

Habt ihr schon mal Lotto gespielt? Ich mache es hin und wieder, immer dann, wenn der Jackpot besonders voll ist. Als ich das erste Mal gespielt habe, dachte ich, ich hätte die ultimative Strategie und alle anderen könnten einpacken. Naja, ich sitze immer noch hier, war also nichts. Auch Lina in 6 aus 49 spielt gerne Lotto. Sie macht das sogar ganz leidenschaftlich. Sie überlegt sich die Zahlen ganz genau und spielt teilweise sogar mit System. Aufgewachsen ist sie in bitterster Armut, einer Armut, die verboten gehört, wie sie sagt. Fast noch ein Kind muss sie von zu Hause weg und arbeiten. In einem Münchner Nobelhotel muss sie zunächst Kupferkessel schrubben, bis sie von einer Angestellten unter die Fittiche genommen wird. Lina lernt kellnern und hat fortan nur noch einen Wunsch: sie möchte ein eigenes Hotel aufbauen. Mit Geschick, Fleiß, unermüdlichem Einsatz, Hartnäckigkeit und auch ein wenig Glück gelingt ihr dies schließlich. In Garmisch Bindestrich Partenkirchen eröffnet sie gemeinsam mit ihrer Freundin Maria die Amalie. Lina mochte ich sehr. Sie ist eine willensstarke, ehrgeizige Frau, die gleichzeitig aber auch ein Herz aus Gold hat. Lina kümmert sich um ihre Mitmenschen, versucht so gut sie es vermag zu helfen. Dem entstehenden und sich etablierenden Nationalsozialismus steht sie äußerst skeptisch gegenüber. Dieser wird im Laufe des Buches auch immer wieder kritisiert, genauso wieder die mangelnde Aufarbeitung. Ich kenne in der deutschsprachigen Literatur wenig süddeutsche Texte. Es gibt viel aus Norddeutschland und noch manches aus Österreich, Bayern fehlt jedoch fast immer. Wenn dann sind es oft klamaukige Bücher. Daher freue ich mich, endlich eine Autorin entdeckt zu haben, die diese Lücke abdeckt. Auch wenn ich mir das Lottothema noch stärker gewünscht hätte und sich das Buch im letzten Drittel etwas verliert, habe ich es wirklich gerne gelesen. Mir gefiel die Sprache sehr, es war teilweise ein besonderer Humor. Eine schöne leichte Lektüre, die zwischendurch auch nicht an Tiefgang vermissen lässt.
Von Anna Michaela Schneider am 16.08.2025

Sie ließ mich sein, und ich ließ sie sein.

Voran muss ich stellen, so richtig verstanden habe ich das Buch nicht. Vielleicht gibt es da auch kein Verstehen, sondern ein fühlen, mitfühlen und erinnern. In kurzen, manchmal naiven Sätzen entwickelt sich die Geschichte um Lina und die Enkelin Jacqueline. Man erfährt keine chronologische Geschichte sondern setzt sie nach und nach zusammen. Lina wächst mit vielen Geschwistern auf, darunter auch Kinder, die keine leiblichen Geschwister sind. Mit 13 Jahren wird sie in Stellung gegeben, die Aufgabe sich da um ein behindertes Kind zu kümmern überfordert sie. Über ihren ungeliebten Vater kommt sie in ein Hotel in Stellung und dort wird sie von Fanny unter ihre Fittiche genommen und lernt und lernt. Mit Wahlschwester Maria beginnt sie ein arbeitsreiches Leben, gründet eine Familie und doch nicht. Die Enkelin verbringt als uneheliches Kind die ersten Jahre bei ihr und erfährt eine Menge über und von ihrer Großmutter Lina. Das Buch spiegelt Eindrücke und Erinnerungen wieder, mal da ein Zipfel, mal dort eine Person. Die ungewöhnlich kurzen Sätze mit Wiederholungen bilden einen ungewöhnlichen, eher trockenen Schreibstil ab. Interessant sind politische Themen rund um Garmisch Partenkirchen von Hitler bis AfD. Das Buch war für mich eine Leseerfahrung und keine, die man mit gut oder schlecht werten kann. Ich war mit der Autorin auf der Spur ihrer Großmutter. Und sie ließ mich sein, und ich ließ sie sein.
Jacqueline Kornmüller: 6 aus 49 bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.