Erzählt wird die Geschichte von Gianna di Raimandi, der Nichte von Michele, dessen spannendes Leben die ersten beiden Bände füllte.Die junge Frau hat soeben Ihre "Ausbildung" in Madame Colleones "Institut für junge Damen" in Florenz beendet und ist nun bereit für die Ehe. Den passenden Mann hat sie in Angelo, dem Spross des benachbarten Weingutes bereits gefunden. Doch dann grätscht ihr die Politik dazwischen. Die Italiener haben sich mit den Franzosen verbündet und wollen Italien von der Herrschaft der österreichischen Habsburger befreien. Und die Familien stehen auf unterschiedlichen Seiten - was die Ehe unmöglich macht.Bis Gianna ihr Glück findet, das eigentlich schon immer so nah vor ihr war, wird sie in Genua, Mailand und einer kleinen Gemeinde namens Abbiategrasso viele Erfahrungen sammeln - in Bezug auf Männer, den Krieg, Verlust und alle Hindernisse, denen man als Frau Ihrer Zeit so ausgesetzt ist.In Band 3 liegt der Fokus wesentlich stärker auf der Politik und dem historischen Kriegsgeschehen als bei seinen Vorgängern. Die Liebe findet erst im letzten Drittel ihren Weg zum Erblühen.Auch hier kann man Dank der bildlichen Sprache ins Geschehen abtauchen und mit dem Plot verschmelzen. Es ist fesselnd geschrieben und auf Grund der Szenen auf dem Schlachtfeld an manchen Stellen recht blutig und schwer verdaulich.Gianna und Maurizio sind beides sympathische junge Charaktere, deren Geschichte einem zeigt, wie Menschen ihre Zeit damit verschwendet haben sich um Konventionen und gesellschaftliche Stände zu kümmern, anstatt um wesentliche Dinge wie die Liebe.Sehr gefreut hat mich, dass wir zu Beginn zumindest in kurzen Nebensätzen erfahren, was aus Antonella und Michele geworden ist.Ich fand die Geschichte insgesamt ein klein wenig schwächer als seine Vorgänger - vielleicht wegen der geänderten Gewichtung von Politik und Liebe. Es ist aber trotzdem ein starkes Buch, deshalb gebe ich ihm 4 von 5 Sternen.