Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein sarkastisches, serienbesessenes Security-Android so schnell begeistert. Killerbot ist sozialphobisch, zynisch und hat eine Vorliebe für schlechte Unterhaltungsdramen - aber unter seiner abweisenden Fassade schlägt ein unerwartet mitfühlendes Herz. Die Welt, die Martha Wells hier erschafft, ist so detailreich wie organisch: Keine langatmigen Erklärungen, sondern eine kluge Mischung aus packender Action, Konzerndystopie und den stillen, fast philosophischen Momenten, in denen Killerbot über Freiheit, Menschlichkeit und seinen eigenen Platz im Universum grübelt. Ja, manchmal kreisen seine Gedanken im Loop - aber genau das macht ihn so authentisch. Ein bisschen wie wir alle, wenn wir nachts wachliegen und uns dieselben Fragen immer wieder stellen. Ein absolutes Must-Read für Sci-Fi-Fans, die Action mit Tiefgang und einen Anti-Helden lieben, der eigentlich lieber fernsehen würde, als die Welt zu retten.